Seattle beschließt entschärfte "Amazon-Steuer", Handelsgigant ist sauer

Amazons Heimatstadt Seattle kämpft wie viele andere US-Großstädte mit einer immer breiter werdenden Lücke zwischen Arm und Reich. Auf der einen Seite findet man immer mehr Arbeits- und Obdachlose, auf der anderen Seite u. a. den Handelsgiganten Amazon, der seinem Gründer Jeff Bezos zum Titel Reichster Mann der Welt verholfen hat.
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Eat The Rich

Die Stadtverwaltung von Seattle hat sich deshalb eine Sondersteuer ausgedacht, die von großen und hochprofitablen Unternehmen (mit einem Jahresumsatz von mindestens 20 Millionen Dollar) eine jährliche Zahlung von 500 Dollar pro Mitarbeiter vorsieht. Das Geld soll u. a. direkt in den sozialen Wohnungsbau fließen.

Amazon hätte laut den ursprünglichen Plänen etwa 20 Millionen Dollar bezahlen müssen. Dagegen lief das Unternehmen aber Sturm und versuchte, die Stadt zu erpressen. So hat man etwa den Bau seines neuen Bürohauses gestoppt und gedroht, ein zweites Projekt dieser Art komplett aufzugeben.

Die Stadtregierung hat sich gestern bei der Abstimmung über diese Unternehmenssteuer nur bedingt beeindruckt gezeigt. Denn man hat sie einstimmig beschlossen, wenngleich in leicht entschärfter Form. Pro Mitarbeiter werden künftig 275 Dollar fällig, Amazon wird damit elf Millionen pro Jahr an Seattle überweisen müssen.

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Diesen Betrag sollte Amazon aus der sprichwörtlichen Kaffeekasse zahlen können, schließlich konnte man zuletzt einen Quartalsgewinn von 1,6 Milliarden Dollar verbuchen. Dennoch ist man über den Entschluss der Stadt Seattle nach wie vor schwer verärgert. Wie GeekWire berichtet, wird man das neue Bürogebäude zwar weiterbauen, wie Amazons Vice President Drew Herdener mitteilte, man lässt aber offen, ob man wie geplant selbst dort einziehen wird oder es nur weitervermietet.

Kill The Poor

Hardener argumentiert, dass die City of Seattle in den vergangenen Jahren die eigenen Einnahmen "dramatisch" erhöht habe, die Umsätze der Stadt betrugen laut des Amazon-Managers 2010 rund 2,8 Milliarden Dollar, im Vorjahr waren es dann 4,2 Milliarden Dollar. "Die Stadt hat nicht ein Problem mit Einnahmen, sondern mit der Effizienz von Ausgaben", so Hardener.
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