Elektronik-Durchbruch: Poröse Halbleiter lassen sich gezielt herstellen

In Österreich ist man bei der Entwicklung poröser Halbleiter einen deutlichen Schritt vorangekommen und kann nun Verfahren vorweisen, die ganz neue Anwendungsbereiche ermöglichen. Die Technologie, die an der Technischen Universität Wien entwickelt wurde, erlaubt beispielsweise die Herstellung winziger und sehr exakter Sensoren oder Spezialspiegel.
Wissenschaft, Halbleiter, Licht, Led
University of Washington

Poröse Halbleiter
Ein Layer aus Silizium oder ähnlichem Material, in dem sehr feine Poren eingearbeitet sind, können beispielsweise ganz bestimmte Farben des Lichts absorbieren oder reflektieren. Mit neuesten Fertigungstechniken ist es nun nicht mehr nötig eine bestimmte Porösität zu erzeugen und dann zu testen welche Eigenschaften das Material mitbringt. Die Wiener Forscher können jetzt sehr genau kontrollieren, wie groß die eingearbeiteten Löcher sind und wie sich diese anordnen. So lassen sich durch das Anlegen einer Spannung gezielte Eigenschaften herausarbeiten und verändern.

Die Nanostrukturen in dem Layer beeinflussen so den Brechungsindex, mit dem Licht reflektiert wird. Der Brechungsindex ist auch Unterscheidungsmerkmal diverser Flüssigkeiten. So lässt sich mit dem Material also ein Sensor entwickeln, der in kurzer Zeit eine Vielzahl flüssiger Stoffe zuverlässig voneinander unterscheiden kann.

Grüne Spiegel und mehr

Bei der Fertigung kann auch dafür gesorgt werden, dass sich die Porösität in verschiedenen Tiefen des Halbleiter-Layers unterschiedlich stark ausprägt. Dadurch können farb-selektive Spiegel angefertigt werden. Mit diesen lassen sich wiederum wesentlich bessere Bauteile für die optische Elektronik und Datenübertragung produzieren.

Erste Erfahrungen mit porösen Halbleitern hatten die Wissenschaftler in der Vergangenheit schon mit Silizium gesammelt - immerhin hat man in der Elektronik seit Jahrzehnten Erfahrung mit dem Material. Die neuesten Fortschritte wurden allerdings unter der Verwendung von Siliziumcarbid gemacht. Dieses ist wesentlich widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen und kann so beispielsweise in biologischen Umgebungen verwendet werden.
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