Internet Explorer 7 - Das kann Microsofts neuer Browser

01.11.2006 16:35 
Der Internet Explorer galt bisher unter Entwicklern immer als die große Ausnahme, was die Einhaltung von Web-Standards angeht. Viele Webseiten, die unter Respektierung sämtlicher Standards programmiert und von den Konkurrenzprodukten fehlerfrei dargestellt wurden, mussten für Microsofts Browser speziell angepasst werden. Die Redmonder versprechen in dieser Hinsicht zwar Besserung, geloben aber gleichzeitig keine Wunder und haben bereits angekündigt, dass es mit der Unterstützung der aktuellen Web-Standards auch beim Internet Explorer 7 nicht allzu weit her ist.

Immerhin sollen die Darstellungsprobleme zu großen Teilen behoben worden sein, so dass nun kaum noch Anpassungen für den Internet Explorer vonnöten sind. Allerdings wird CSS 2.1 nicht voll unterstützt und auch für andere Standards wie XHTML 1.1, HTML 4.01, WML 2.0 will Microsoft keine volle Kompatibilität garantieren. Der bekannte Härtetest ACID2 wird vom IE7 deshalb natürlich nicht bestanden. Mit Hilfe einer Webseite wird dabei die Kompatibilität von Browsern mit den aktuellen Standards getestet.


Da sich die Standards aber ständig weiterentwickeln, dürfte der Rückstand des Internet Explorer im Vergleich zu Mozilla Firefox und Opera mit der Zeit wieder wachsen. Dann könnten die alten Probleme, denen man mit der neuen Version entgegenwirken wollte, wieder neu entstehen.

Microsoft hat in eineinhalb Jahren Entwicklungszeit leider nicht das geleistet, was von vielen Web-Programmierern seit langem gefordert wurde - eine möglichst vollständige Kompatibilität. Immerhin wurde angekündigt, dass in Zukunft in Abständen von 12 bis 18 Monaten neue Versionen des Browsers erscheinen sollen. Vielleicht ist also doch Besserung in Sicht, obwohl so mancher daran wahrscheinlich nicht so recht glauben mag.

Um Probleme mit Webseiten vorzubeugen, die für ältere Versionen des Internet Explorer entwickelt wurden, arbeitet die Rendering-Engine in zwei verschiedenen Modi. Im sogenannten "Quirks-Modus", der als Standardeinstellung verwendet wird, werden die Inhalte fast wie in den vorangegangenen Versionen dargestellt. Im als "Strict" bezeichneten anderen Modus werden Webseiten so gerendert, wie Microsoft sich eine möglichst große Standardkompatibilität vorstellt. Um diesen Modus nutzen zu können, muss in HTML-Dateien ein spezieller Dokumententyp angegeben werden. Ein ähnliches System kam bereits beim Internet Explorer 6 zum Einsatz.


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