Konami untersagt Fan ein Spiel-Remake, es gibt aber ein Happy End


QimsarDer 17-jährige 'Qimsar'
Das "P.T." genannte Horrorspiel genießt inzwischen so etwas wie legendären Status, denn der "Playable Teaser" (wofür P.T. steht) für die PlayStation 4 wurde für seine Optik, Atmosphäre und Spannung hochgelobt. Zum Kult wurde P.T. auch deshalb, weil es auf ein Spiel Lust machen solle, das gecancelt wurde, nämlich Silent Hills.

Der Kultstatus des "Spiels" hat dazu geführt, dass viele dem Aus für das (Silent Hills-)Projekt nachtrauern. Das hatte seinerzeit mit dem Zerwürfnis zwischen Publisher Konami und Entwicklerlegende Hideo Kojima ("Metal Gear Solid"-Reihe) zu tun. Der schaurig-schöne Eindruck, den die spielbare Demo hinterlassen hat, hallt aber bis heute nach und hat einen 17-jährigen Fan dazu inspiriert, sich an einer PC-Version von P.T. zu versuchen.

PT for PC

Und man kann sicherlich von mehr als nur "versuchen" sprechen. Denn die PC-Version des Spiels, die der Nutzer namens Qimsar Anfang des Monats als Remake bzw. erste Version veröffentlicht hat, schlug ein wie eine Bombe. Das Gaming-Blog Polygon bezeichnete "PT for PC" als "verdammt hübsch", der Fortschritt des Projekts sei "beeindruckend".

Qimsar, der das Spiel mit Hilfe der Unreal Engine 4 umgesetzt hat und 180 Stunden in das Projekt investiert hat, meinte bereits bei der Veröffentlichung, dass es möglich ist, dass Rechtebesitzer Konami dagegen vorgehen könnte.

Und so kam es auch. Wie Qimsar auf der Projektseite bei GameJolt schreibt, kam der erwartete und befürchtete Konami-Takedown nun auch. Ein Mitarbeiter des japanischen Publishers habe ihn angerufen und meinte, dass es ihm sehr leidtue, der Überbringer schlechter Nachrichten zu sein, der Fan-Entwickler aber das Remake vom Netz nehmen müsse.

Doch wo beispielsweise bei Nintendo-Projekten die Nachricht endet ("Big N" kennt bei Fanspiele keine Gnade), folgt nun eine Gute: Denn Qimsar wurde mitgeteilt, dass man bei Konami das Remake "sehr gemocht" habe, aber eben komplizierte rechtliche Aspekte, die Konami nicht direkt beeinflussen kann (hat vermutlich etwas mit Hideo Kojima zu tun), verhindern, dass man ein Auge zudrücken kann. Konami wolle ihm aber die Chance geben, weiterhin Spiele zu machen.

Qimsar bekommt nämlich zum einen ein Paket mit Merchandise und einigen Konami-Spielen. Noch besser: Qimsar kann ein Praktikum bei Konami absolvieren (einen Job konnte man einem 17-Jährigen, der noch nicht mit der Schule fertig ist, nicht anbieten), denn solche Praktika führen oftmals zu richtigen Jobs in der Spielebranche, entsprechend glücklich und versöhnlich war der junge Mann auch.


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