Störungen im WLAN-Feld lassen Forscher durch Wände "gucken"
Sie konnten nachweisen, dass die Störungen am WLAN-Signal, die durch die Bewegungen von Personen verursacht werden, ausreichen, um ziemlich genau abschätzen zu können, wie viele Menschen sich in einem Raum aufhalten. Weder der WLAN-Hotspot noch der Empfänger müssen sich dafür im Inneren befinden, das Signal muss nur die Möglichkeit haben hindurchzugehen.
Störungen im Feld
Es ist im Grunde nichts Unbekanntes, dass ein menschlicher Körper Veränderungen in einem elektromagnetischen Feld verursacht, wenn er sich in diesem bewegt. Etwas überraschend ist dann aber doch die Tatsache, dass ein herkömmliches WLAN-Signal eine Qualität mitbringt, die für die genannte Aufgabe ausreichend ist. Denn handelsübliche Sender sind kaum darauf ausgelegt, komplett saubere Felder aufzubauen, hinzu kommt, dass auch die aufmodulierten Daten kleine Schwankungen verursachen.Trotzdem gelang es den Forschern einen Algorithmus zu entwickeln, der zu ziemlich genauen Ergebnissen kommt. Nicht immer gelingt es, die Menge der Menschen im Raum hundertprozentig richtig zu bestimmen, allerdings gab es bei den Experimenten auch keine wirklichen gravierenden Fehler. Und all dies, ohne dass die Technik vor ihrem Einsatz für die jeweilige Situation kalibriert wurde.
Für eine weiterentwickelte Technik dieser Art gibt es unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten. So könnten Sensoren die ohnehin vorhandenen WLANs nutzen, um beispielsweise jederzeit Daten darüber zu liefern, wie viele Menschen sich in einem Geschäft befinden und damit die Marktforschung unterstützen. Aber auch Sicherheitskräfte könnten so an eine preiswerte Möglichkeit kommen, Aufschluss darüber zu bekommen, wie viele Leute von einer Geiselnahme oder dem Einsturz von Gebäudeteilen betroffen sind.
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