Razer Blade Pro mit GeForce GTX 1080: Der Desktop in einem Laptop

Der US-Gaming-Ausrüster Razer hat soeben mit der neuen Version des Razer Blade Pro ein 17,3-Zoll-Notebook vorgestellt, das nichts anderes bieten soll, als Desktop-Leistung im Format eines mobilen Rechners. Der Marketing-Slogan lautet dementsprechend auch simpel "Dein Desktop in deinem Laptop". Dies macht man in vielerlei hinsicht wahr, wobei die Preise wie bei High-End Gaming-Notebooks üblich deutlich höher liegen als bei selbstgebauten Desktops. Wir stellen euch das Gerät hier vor und hatten auch schon die Möglichkeit, einen ersten Blick auf das neue Razer Blade Pro zu werfen.

Als Razer vor einigen Tagen begann, für seinen heute in Berlin stattfindenden Launch-Event zu trommeln, verbreitete man ein Bild, das die Silhouette eines Desktop-PCs zeigt. Wer nun darauf hoffte, dass die Amerikaner mit einem Paukenschlag und im Rahmen ihrer Kooperation mit Lenovo in den Markt für Gaming-Desktops einsteigen, wird zumindest in dieser Hinsicht enttäuscht. Razer-Chef Min-Liang Tan erklärte im Gespräch mit WinFuture, dass man stattdessen an die Tradition der hauseigenen Gaming-Laptops anknüpfen, dabei aber die Leistung eines für Spiele konzipierten Desktops bieten will.

Razer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade Pro
Razer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade Pro

Und genau da kommt das Razer Blade Pro ins Spiel. Das Gerät bietet ein 17,3 Zoll großes IGZO-Display mit einer 4K-Auflösung von 3840x2160 Pixeln und Unterstützung für Nvidias G-Sync Technologie. Das Panel deckt 100 Prozent des Adobe-RGB-Farbspektrums ab und kommt grundsätzlich mit einem Multitouch-Panel daher. Um diesen enorm hochauflösenden Bildschirm zu bespielen, wird dann auch die entsprechende Desktop-Hardware verbaut.

Konkret bedeutet dies, dass Razer hier eine eigentlich für Desktop-Systeme konzipierte Nvidia GeForce GTX 1080 GPU inklusive ganzen acht Gigabyte eigenem GDDR5X-Speicher verbaut, die in ihrer Leistung in keiner Weise eingeschränkt wird. Eine Vapor-Chamber-Kühlung im hinteren Bereich des Notebooks sorgt stattdessen zusammen mit zwei Lüftern links und rechts davon für eine ausreichende aktive Kühlung, so dass die Grafikeinheit auch unter Volllast nicht ausgebremst werden muss, um eventuellen Hitzeproblemen vorzubeugen.

Razer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade Pro
Razer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade ProRazer Blade Pro

Für eine ausreichende Prozessorleistung sorgt hier wie in vielen anderen Gaming-Notebooks der Intel Core i7-6700HQ Quadcore-SoC, dessen Hyper-Threading-fähige Kerne einen Basistakt von 2,6 Gigahertz haben und bei Bedarf auf bis zu 3,5 GHz beschleunigen. Der Chip kann außerdem auf ganze 32 Gigabyte DDR4-RAM zurückgreifen. In Sachen Speicher stehen verschiedene Konfigurationen zur Verfügung, die grundsätzlich aus im RAID-0-Betrieb arbeitenden PCIe-SSDs bestehen. Je nach Variante stehen Kapazitäten von 256, 512 Gigabyte oder gleich einem Terabyte Speicher zur Verfügung.

Gefunkt wird mit Hilfe einer Killer Wireless AC 1535 WiFi-Karte, die Gigabit-WLAN und Bluetooth 4.1 bietet, wobei die meisten Spielefans wohl das Killer Doubleshot Pro E2400 Gigabit-Ethernet-Modul mit Support für Gigabit-Ethernet nutzen dürften. Am Gerät findet man außerdem drei USB-3.0-Ports von normaler Größe und einen Thunderbolt-3-fähigen USB Type-C-Anschluss. Hinzu kommen auch noch ein HDMI-2.0-Out und ein SD-Kartenleser von voller Größe.

Eine weitere Besonderheit stellt das im "Ultra-Low-Profile"-Design gehaltene Keyboard dar, denn es ist nicht nur Razer-typisch in 16,7 Millionen Farben programmierbar, sondern verfügt über mechanische Schalter, wie man sie von Razers Gaming-Tastaturen kennt. Razer verzichtet auf ein Nummern-Pad und verbaut an dessen Stelle stattdessen ein riesiges Glas-Trackpad, über dem eine Art Scroll-Rad angeordnet ist, das normalerweise die Lautstärke regelt, aber bei Bedarf auch zum Scrollen durch Websites und ähnliches verwendet werden kann.

Alles zusammen wird von einem 99-Wattstunden-Akku befeuert, so dass man damit durchaus auch mobil zocken könnte. Das wegen der enormen Leistung des Systems benötigte 250-Watt-Netzteil ist erstaunlich kompakt. Das Razer Blade Pro bringt es auf gerade einmal 22,5 Millimeter Dicke, während das Gewicht vom Hersteller mit 3,5 Kilogramm angegeben wird. Dies liegt unter anderem an dem hier als Gehäusematerial verwendeten Aluminium, das ausschließlich in der Razer-typischen schwarzen Farbe erhältlich ist.

Das Razer Blade Pro ist wegen seiner Top-Ausstattung allerdings alles andere als günstig. Die günstigste Ausgabe kostet ganze 4299 Euro, wobei die Verfügbarkeit in Deutschland ab November 2016 gegeben sein wird - Vorbestellungen nimmt Razer allerdings schon jetzt an.

Wir bitten die Audioqualität im obenstehenden Video zu entschuldigen, Ursache sind Probleme des für die Aufnahme verwendeten Google Pixel XL.
Jetzt einen Kommentar schreiben