Mal keine Smartwatch: Wearable-Technik passt auch in Levis-Jacken

Beim Thema Wearables werden von der Hype-getriebenen Industrie immer wieder alle möglichen Anwendungen ins Feld geführt - letztlich gibt es aber immer nur langweilige Smartwatches zu kaufen. Das soll sich jetzt aber wirklich ändern: Eine Partnerschaft von Google und Levis trägt Früchte.

Die Idee wurde bereits vor zwei Jahren auf der Google I/O-Entwicklerkonferenz vorgestellt: Im Rahmen des "Project Jacquard" sollte Elektronik in eine Jeans-Jacke integriert werden. Was damals noch ein reines Konzept war, steht nun aber als kommendes Produkt auf dem Plan - und das zu einem Preis, der durchaus mehr Nutzer als nur einige reiche Enthusiasten ansprechen könnte.

Auf der Technologiekonferenz SXSW zeigte Google die Jacke, die für 350 Dollar zu haben sein soll, erstmals als fertiges Produkt. Den angestrebten Verkaufsstart in diesem Frühjahr kann man allerdings nicht einhalten, sondern wird wohl noch bis zum Herbst brauchen. Und auch dieses Wearable-Produkt ist wieder dafür ausgelegt, in Verbindung mit einem Smartphone zu arbeiten. Das ist auch naheliegend. Ein komplett eigenständiges Produkt wäre eher unpraktisch, da man beispielsweise bei jedem Kleidungswechsel die SIM-Karte in das nächste System stecken müsste.

Gesten-Sensoren im Knopf

Im Wesentlichen dient die eingebaute Elektronik hier als Fernsteuerung für Apps auf dem Smartphone. Dafür sind in den Knöpfen am Handgelenk Sensoren eingelassen. Durch Wischgesten und Klicks können mit diesen verschiedene Aktionen ausgeführt werden - wie beispielsweise eine Steuerung der Musikwiedergabe. Aber auch die von Google Maps bereitgestellte Navigation lässt sich so etwa während einer Fahrt mit dem Fahrrad bedienen - und notfalls auch der Anruf vom Chef ablehnen.

Aktuell ist der Funktionsumfang noch etwas begrenzt - allerdings ist es natürlich möglich, dass auch die Entwickler anderer Apps die Möglichkeit bieten, mit der Jacke in Kontakt zu treten. Das ist vor allem bei diversen Anwendungen sinnvoll, die den Nutzer unterwegs auch ohne Blick auf das Display mit Informationen versorgen sollen.
Jetzt einen Kommentar schreiben