WinFuture Hardware-Test: Zwei Mobile DVB-T-Empfänger

23.07.2006 12:41 
Wie bereits erwähnt unterscheiden sich die beiden Modelle in ihrer Ausstattung auf den ersten Blick nur geringfügig. Auch die Software ist die gleiche. Die kleinen Unterschiede in Sachen Hardware machen jedoch soviel aus, dass das ein Gerät nur als unbenutzbar bezeichnet werden kann, während das höherwertige Produkt beeindruckend demonstriert, wie DVB-T sinnvoll genutzt werden kann.

Die Unterschiede beschränken sich auf einige Details, die vielen Käufern erst auffallen würden, wenn beide Empfänger mal nebeneinander betrieben werden. Der Albrecht Digi-TV 100 bietet ein 3,5 Zoll großes TFT-Display mit einer Auflösung von 480x234 Bildpunkten. Der Hersteller verspricht eine Betriebsdauer von 2,5 Stunden mit einer Akkuladung. Der "große Bruder" hingegen kommt mit einem 3 Zoll LTPS-TFT-Display mit 960x240 Zeilen Auflösung daher und soll bis zu 4 Stunden Dauerlauf aushalten.

Bis auf diese Faktoren gleicht sich die Ausstattung der beiden mobilen DVB-T-Receiver auf dem Papier. Der einzige weitere Unterschied sind die verschiedenen Ansätze, die Technik in einem Gehäuse unterzubringen. Beim Digi-TV 100 kommt ein externes Li-Ionen Akku-Paket zum Einsatz, das auch gegen ein Leergehäuse mit 6 AA-Mignonbatterien getauscht werden kann. Der Digi-TV 200 hingegen wird mit einem eingebauten Lithium-Polymer-Akku ausgeliefert, der technisch bedingt eine längere Laufzeit bietet.

Beide Ansätze bieten ihre Vorteile, im täglichen Gebrauch ist jedoch ein fest eingebauter Akku mit langer Laufzeit sinnvoller, als ein austauschbares Paket, das nur eine unbefriedigende Laufzeit bieten kann und sich dazu noch unpraktisch auf die Benutzung des Geräts auswirkt.


Um den Albrecht Digi-TV 100 nicht von Anfang an in der Luft zu zerreissen, hier zunächst eine Abhandlung der Stärken des Geräts, die jedoch in keinem Fall den Anschaffungspreis von 189,- Euro rechtfertigen können und erst recht nicht die zahlreichen Negativpunkte vergessen machen können.

Der Albrecht Digi-TV 100 bietet eine gute Tonausgabe, die für die 0,5 Watt Boxen überraschend gut ist. Allerdings verzerrt der Ton ab einer nicht allzu lauten Einstellung und S-Laute werden zu dem bekannten Zischen. Auch die beigelegte Fernbedienung macht einen guten Eindruck, ist jedoch nur für die Nutzung des Geräts als Set-Top-Box gedacht, denn normalerweise sitzt man so nah vor dem Empfänger, dass sie überflüssig ist.

Das Umschalten der Sender funktioniert schneller als bei den meisten Stand-Alone Receivern, die im Handel erhältlich sind. Auch der Empfang war in unserem Test sehr gut. Von den rund 20 Sendern, die im Raum Berlin ausgestrahlt werden, war nur einer nicht verfügbar. Den wichtigsten Pluspunkt macht das Einstellungsmenü aus. Es ist intuitiv zu bedienen und lässt keine Fragen offen. Bereits nach wenigen Augenblicken erschließt sich der Funktionsumfang des Empfangsgeräts. Gegenüber dem "großen Bruder" ist dies jedoch kein Vorteil, da dort das gleiche Menü Verwendung findet. Generell ist die Bedienung sehr einfach und die Tastenanordnung erinnert ein wenig an das Steuerkreuz einer Spielkonsole.

Der Lieferumfang lässt keine Wünsche offen, eine Tragetasche wäre jedoch empfehlenswert. Die Bedienungsanleitung ist eindeutig formuliert, wird aber im Normalfall wie bereits kaum benötigt. Zahlreiche Kabel werden mitgeliefert. Neben dem obligatorischen Netzteil für den Betrieb am normalen Stromnetz, liegt auch ein Anschlusskabel für den Zigarettenanzünder eines Autos bei. Hinzu kommt ein Audio-/Video-Kabel für den Anschluss am Fernseher und das bereits erwähnte zusätzliche Akkugehäuse für Mignon-Batterien.

Schließt man den Digi-TV 100 an einen Fernseher an, kann das Display abgeschaltet werden. Der Empfang ist gut, könnte aber mit einer externen Antenne noch besser sein, für die es allerdings keine Schnittstelle gibt. Die Bildqualität ist auch an einem sehr großen TV-Gerät hervorragend. Das Bild ist scharf und es gibt keinerlei Flimmern oder ähnliches. Auch die Audioqualität ist hochwertig, auch wenn es nur Stereoausgabe gibt.

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