Mastcam-Z: Perseverance liefert beeindruckendes Mars-Video in 3D

Perseverance bringt ganz neue Möglichkeiten mit, den Mars zu erkunden. Eines der Hightech-Werkzeuge an Bord, Mastcam-Z, macht mit seiner Stereo-Kamera einen bisher unerreicht scharfen Blick auf die Oberfläche möglich. Dank ausgeklügelter Software auch in 3D.

Ein Flug rund um den Landeplatz von Perseverance

Wie das Team rund um Mastcam-Z im offiziellen Blog schreibt, konnte man nach der er­folg­rei­chen Landung des Rovers am 21. Februar aus 142 Einzelbilder ein erstes hoch­auf­lö­sen­des 360-Grad-Panorama erstellen. Die Bilder liegen dabei dank des zoombaren Ste­reo-Auf­baus der Mastcam immer in Paaren vor. Genau diese Eigenschaft macht sich jetzt ein österreichisches Team an Bildanalysten von Joanneum Research und dem Wiener For­schungs­zen­trums für Virtual Reality und Visualisierung (VRVis) zu Nutze, wie Futurezone berichtet. Sie konnten aus 96 dieser Bildpaare einen virtuellen 3D-Überflug der Umgebung von Perseverance erstellen.

"Die Mitglieder des Mastcam-Z-Wissenschaftsteams in unserer Arbeitsgruppe für Stereo- und Digital-Terrain-Modelle planen, testen und codieren seit Jahren, um sich auf den Strom hochauflösender 3D-Bilder vorzubereiten. Nun haben wir das erste Video", so Gerhard Paar von Joanneum Research. Das Team entwickelt und nutzt für diesen Zweck das eigene Open-Source 3D-Visualisierungswerkzeug "Planetary Robotics 3D Viewer", kurz PRo3D. Dies macht es möglich, aus den vorliegenden Stereo-Bildern ein Video entlang einer virtuellen Überflug-Bahn in der Nähe des Rovers zu rendern. Genaue technische Details finden sich hier auf der Projekt-Homepage und auf Github.
Mars 2020 RoverAuf dem Mars... Mars 2020 Rover...wird Perseverance... Mars 2020 Rover...neue Perspektiven eröffnen

Nur ein Anfang

Wie Paar zu dem Video ergänzt, sind hier die ersten 30 bis 40 Meter rund um den Landeplatz von Perseverance zu sehen. Aktuell arbeitet die NASA daran, bestimmte Ziele in der Umgebung mit höheren Zoom-Werten mit deutlich größerem Detailgrad abzubilden. Dank dieser und den unzähligen folgenden Aufnahmen kann man deshalb mit "viel mehr solchen Überflügen" rechnen, so das Team.