Nintendo: "Let's Play"-YouTuber sollen zahlen und Kontrolle abgeben

Der japanische Spielehersteller Nintendo dürfte sich neuen Ärger mit den Fans seiner Games einhandeln. Das Unternehmen will zukünftig nicht nur einen ordentlichen Anteil an den Werbeeinnahmen der Produzenten von so genannten "Let's Play"-Videos, sondern auch Kontrolle über deren Geschäft haben.
Bisher agierten die fraglichen YouTuber mehr oder weniger in einer Grauzone. Denn die Rechte der in ihren Videos gezeigten Bilder liegen eigentlich bei den jeweiligen Entwicklern oder Publishern. Einige Hersteller sind daher bereits dazu übergegangen, klare Lizenzen für den Bereich bereitzustellen und genehmigen die Clips schlicht, ohne eine zusätzliche Gegenleistung zu verlangen. Sie begnügen sich also mit dem Werbeeffekt, den die Videos für ihre Produkte haben. So hält es beispielsweise Microsoft.

Nicht so Nintendo. Das japanische Unternehmen will direkt an den "Let's Play"-Produktionen mitverdienen. Um zukünftig legal solche Videos auf YouTube bereitstellen zu können, muss der jeweilige Nutzer sich beim neuen "Nintendo Creators Program" anmelden. Andere müssen damit rechnen, dass ihre Clips schlicht gelöscht werden oder der Rechteinhaber sogar weitergehende Schritte einleitet.

"Geld her!"

Angemeldete "Let's Play"-Produzenten verpflichten sich in den Vertragsbestimmungen allerdings, einen guten Teil der Werbeeinnahmen, die sie von YouTube erhalten, mit Nintendo zu teilen. 40 Prozent will der Spielekonzern dabei für sich behalten. Ausnahme: YouTuber, die auf ihrem Kanal ausschließlich mit Nintendo-Inhalten arbeiten, zahlen nur 30 Prozent.

Wer sich darauf zähneknirschend einlässt, muss aber noch einen weiteren Punkt beachten: Nintendo will natürlich die genaue Kontrolle darüber haben, wie viel der jeweilige Produzent verdient und vertraut nicht darauf, dass dieser freiwillig richtige Angaben macht. Die Werbeeinnahmen fließen daher von YouTube erst einmal komplett zu Nintendo. Erst anschließend kann man damit rechnen, dass der eigene Anteil ausgezahlt wird - allerdings mit zweimonatiger Verzögerung.
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