UK: 12.000 Fujitsu-Mitarbeiter beschließen Streik

Wirtschaft & Firmen Die britischen Beschäftigten des IT-Konzerns Fujitsu wollen in der kommenden Woche streiken. Dafür hatte sich die Belegschaft in dieser Woche bei einer Urabstimmung mit einer Dreiviertel-Mehrheit ausgesprochen, berichtete der 'Register'. Am 12. November soll nun die Arbeit von den Mitgliedern der Gewerkschaft Unite niedergelegt werden. Aber auch die Public and Commercial Services, eine weitere, bei Fujitsu tätige Gewerkschaft, kündigte an, ihre Mitglieder zum Ausstand aufzurufen. Fujitsu beschäftigt in Großbritannien 12.000 Menschen.

Mit der Aktion soll das Management an den Verhandlungstisch gezwungen werden. Zuletzt habe man sich am vergangenen Montag an die Geschäftsleitung gewandt und die Klärung von offenen Fragen in Sachen Erhalt von Arbeitsplätzen, Löhnen und Betriebsrenten gefordert, berichtete Peter Skyte, der bei Unite für die IT- und Telekommunikationsbranche zuständig ist.

Eine Antwort erfolgte trotz mehrfacher Versuche bisher nicht. "Unsere Mitglieder haben genug", so Skyte. Durch den Streik könnte es bei verschiedenen Fujitsu-Kunden, die ihre IT-Aktivitäten an das Unternehmen ausgelagert haben, zu Problemen kommen. Unter ihnen finden sich neben verschiedenen Firmen auch Behörden wieder.

"Wir wissen, welche Auswirkungen ein Streik auf wichtige Bereiche der Privatwirtschaft und des öffentlichen Sektors haben kann, die Verantwortung dafür liegt aber allein beim Unternehmen", erklärte Skyte. Angesichts der Urabstimmung zeigte sich in der Geschäftsführung nun allerdings Bewegung und ein Firmensprecher erklärte, man hoffe, die Aktionen noch durch Gespräche abwenden zu können. Es wäre der erste Streik eines britischen IT-Unternehmens überhaupt.
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