AMD setzt auf Strained Silicon
Thomas Sonderman, Direktor für APM - Automated Precision Manufacturing - bei AMD, gab gegenüber dem Semiconductor-Reporter bekannt, dass je nach Anwendungsgebiet die Verlustleistung bei gleich bleibenden Takt um bis zu zehn Prozent verringert werden kann, durch Strained Silicon. Des Weiteren trifft diese Tatsache auch bei höher getakteten Prozessoren auf, welche dennoch die TDP nicht überschreiten, so Sonderman. Die Konkurrenz Intel setzt auf einen Oberfläche des Wafers, welche komplett mit einer Silizium-Schicht gestreckt wurde. AMD hingegen streckt derweil nur gewisse Bereiche des Wafers - localized Strained Silicon- allerdings sei der Umstieg auf komplett gestreckte Wafer geplant. Ob dieses Vorhaben bereits mit dem Wechsel auf die 300 Millimeter Wafer in der neuen Fab 36 geschehen wird, ist derzeit noch unklar. Strained Silicon sei nur ein Überbegriff über eine ganze Reihe an Techniken seitens AMD, verlautete Sonderman, wobei verständlicherweise keine genauen Details zur Funktionsweise gegeben wurden. Doch eines haben alle Techniken gemeinsam und zwar die Tatsache, dass der Abstand zwischen den jeweiligen Silizium-Atomen vergrößert wird, womit man eine höhere Geschwindigkeit der Elektronen erreicht, was schlussendlich die Leistung der Chips steigert.
Derzeit begnügt man sich noch mit der auf 90 Nanometer verkleinerten Fertigung, welche wesentlich mehr Dies auf den 200 Millimeter Wafern erlauben, was die Herstellkosten deutlich vermindert. In Zusammenarbeit mit IBM entwickelt man bereits den 65 Nanometer-Prozess sowie die Umstellung auf 300 Millimeter Wafer, welche dann SOI - Silicon on Insulator - und Strained Silicon erlauben.
Der Druck auf Intel dürfte also weiter steigen, schließlich wurden durch deren Umstieg auf den 90 Nanometer Fertigungs-Prozess die Verlustleistungen enorm erhöht. Hingegen schafft es AMD durch Strained Silicon und der 90 Nanometer Fertigung - wir berichteten - die Verlustleistung deutlich zu verringern, was wesentlich höhere Taktraten erlaubt. Des Weiteren sinken die Herstellkosten, was nur uns Kunden zu gute kommt.
Quelle: Computerbase.de
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