Ein neues Fenster ins All - So klingen Gravitationswellen

Mit dem ersten Nachweis von Gravitationswellen ist den Forschern des LIGO-Observatoriums eine wissenschaftliche Sensation gelungen. Sie spürten die Wellen auf, die entstanden, als zwei Schwarze Löcher in einer fernen Galaxie vor 1,3 Milliarden Jahren verschmolzen.

Sensationelle Entdeckung

Auch für Prof. Gianpietro Cagnoli vom Advanced Material Laboratory in Lyon, das am Bau des im LIGO verwendeten Spiegels beteiligt war, ein bahnbrechendes Ereignis: "Die Entdeckung öffnet ein neues Fenster ins Weltall. Wir haben die Möglichkeit, uns bislang verborgen gebliebene Phänomene auf eine völlig andere Art zu untersuchen", meint Cagnoli.

Cagnoli sieht die Geburt einer völlig neuen Art der Astronomie. "Wir wissen seit vielen Jahren, dass das Weltall mit den verschiedensten Instrumenten beobachtet werden kann, traditionellen Teleskopen, Radioteleskopen, über kosmische Strahlung, Hochenergiepartikel und jetzt auch mit Gravitationswellen. Wir hoffen, das Verständnis vom Weltall mehren zu können", sagt Cagnoli.

Gravitationswellen breiten sich in alle Richtungen aus und verbiegen den Raum, ähnlich wie ein ins Wasser geworfener Stein die Oberfläche. Albert Einstein hatte sie in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagt, selbst aber bezweifelt, dass sie je gefunden werden könnten, denn sie sind äußerst schwach und deshalb nur schwer nachweisbar.
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