ThinkPad X1 Extreme: Lenovos MacBook Pro-Konkurrent im Hands-On

Das Lenovo ThinkPad X1 Extreme wurde anlässlich der IFA 2018 erstmals enthüllt. Der chinesische PC-Hersteller will mit diesem Derivat des kurz zuvor gestarteten ThinkPad P1 vor allem professionelle Anwender ins Visier nehmen, die sonst vielleicht zu einem MacBook Pro greifen würden. Mit einem 15,6 Zoll großen IPS-Display und optionalem Touchscreen bietet das Gerät dank einer maximal auf 4K-Niveau rangierenden Auflösung beste Voraussetzungen. Mit seinem Carbon-Gehäuse ist das Gerät eng verwandt mit dem bekannten ThinkPad X1 Carbon, das mittlerweile in der sechsten Generation gebaut wird, aber eben nur mit einem 13,9 Zoll großen Display daherkommt.

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Äußerlich weist das ThinkPad X1 Extreme die ThinkPad-typischen Vorzüge auf: ein stabiles und widerstandsfähiges Gehäuse, die beliebte ThinkPad-Tastatur mit reichlich Hub und ein ebenfalls typischer roter Gumminippel mitten in der Tastatur als Mausersatz. Neu ist hier, dass Lenovo erstmals Infrarot-Sensoren oberhalb des Displays in Verbindung mit entsprechenden Kameras verbaut, die nicht nur für eine sichere Anmeldung des Nutzers sorgen, sondern auch in der Lage sind, zu ermitteln, wohin der Anwender auf dem Bildschirm schaut. Dadurch lassen sich Fenster in den Vordergrund holen, ohne sie mit der Maus anzuklicken und auch einige andere Funktionen umsetzen, die insgesamt für eine erleichterte und komfortablere Nutzung sorgen sollen.

Technisch ist das ThinkPad X1 Extreme ebenfalls gut aufgestellt. Der Kunde kann bei den Einstiegsmodellen auf die aktuellen Intel Quadcore-SoCs aus der "Kaby Lake-R"-Serie zurückgreifen, während die teureren Varianten mit den neuen "Coffee Lake"-SoCs aufwarten, die mit sechs Kernen und maximalen Taktraten jenseits der Vier-Gigahertz-Marke für reichlich Leistung sorgen. In Kombination mit der Nvidia GeForce GTX 1050Ti Zusatz-GPU mit vier Gigabyte eigenem Speicher sowie bis zu 64 GB Arbeitsspeicher dürfte es sich um einen höchst potenten mobilen Arbeitsrechner handeln. Das System ist dabei aber immer noch deutlich günstiger als die teureren P1-Modelle, auch wenn der Einstiegspreis für die Version ohne Touch, ohne Iris-Erkennung und mit Full-HD-Display mit knapp 1700 Euro noch immer recht stolz ausfällt.
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