Scotty: Ein Teleporter aus 3D-Druckern "beamt" Objekte
Natürlich reicht die Funktionsweise aber längst nicht an den Teleporter heran, mit dem in Star Trek alles bis hin zum Menschen an einen anderen Ort versetzt wird. Dort, so malten es sich die Science Fiction-Macher in ihrer Fantasie aus, werden die Objekte in ihre Elementarteilchen zerlegt und diese dann an anderer Stelle passgenau wieder zusammengesetzt.
Scotty vom HPI kann allerdings keine Materie senden, wohl aber die Informationen über die Zusammensetzung eines Gegenstandes - wenn auch relativ grob. Im Wesentlichen besteht das System hier aus zwei 3D-Druckern, von denen einer so modifiziert wurde, dass er keine Gegenstände druckt, sondern diese in einem Verfahren, das die Entwickler "destruktives Scannen" nennen, auseinandernimmt.
Im Sender wird so im ersten Schritt die oberste Schicht eines Objektes erfasst. Diese wird dann abgetragen und es wird ein Bild von der nächsten Schicht gemacht. Schritt für Schritt geht dies immer so weiter, bis von dem Original-Objekt nichts mehr übrig ist. Die abgetragenen Schichten sind dabei jeweils so dick, wie der 3D-Drucker an der Gegenstelle drucken kann.
Nach dem Erfassen des jeweiligen Layers werden die Informationen an den Empfänger übertragen - verschlüsselt versteht sich, denn man will ja nicht, dass ein möglicher Angreifer sich Kopien anfertigt. Dort erzeugt der 3D-Drucker wiederum Schicht für Schicht das gesendete Objekt neu - folgerichtig in umgekehrter Richtung, es steht also auf dem Kopf.
Mit den heute verfügbaren 3D-Duckern ist die angefertigte Kopie dabei natürlich stark verlustbehaftet. Trotzdem könnte das Verfahren später einmal eine Zukunft haben. Denn es würde theoretisch die Übertragung eines Objektes an einen weit entfernten Ort ohne nennenswerten Zeitverlust ermöglichen, wenn die zukünftige Rechtslage es vielleicht untersagt, mit einem 3D-Drucker einfach nur eine Kopie eines möglicherweise urheberrechtlich geschützten Designer-Stücks anzufertigen.
Video und Bilder vom HPI-Projekt-Team: Stefanie Mueller, Martin Fritzsche, Jan Kossmann, Maximilian Schneider, Jonathan Striebel und Patrick Baudisch
Thema:
Verwandte Videos
- AnkerMake M5 im Test: Smarter 3D-Drucker mit einigen Finessen
- Anycubic Kobra 2: Schneller 3D-Drucker mit hoher Qualität
- Geekoms Mini-PC Mini IT11 entwickelt sich zum Oster-Schnäppchen
- AnkerWork M650: Mikrofon-Funkstrecke für viele Gelegenheiten
- Benro Theta BT001: Stativ mit motorisierten Ausrichtungsfunktionen
Verwandte Tags
Meist kommentierte Nachrichten
❤ WinFuture unterstützen
Sie wollen online einkaufen?
Dann nutzen Sie bitte einen der folgenden Links,
um WinFuture zu unterstützen:
Vielen Dank!