Samsung Galaxy S7: Alle Details zum neuen Top-Smartphone

Der koreanische Hersteller Samsung hat heute in Barcelona das neue Samsung Galaxy S7 vorgestellt, das mit einer Mischung aus überarbeitetem Design und aktuellster Top-Hardware den Erfolg der meistverkauften Smartphone-Serie der Welt fortführen soll. Unter anderem ist das S7 wieder wasserdicht und bekommt eine neue Kamera mit Dual-Pixel-Autofokus spendiert.


Galaxy S7: Samsungs Baukasten zeigt was er hergibt

Das Samsung Galaxy S7 setzt auf das bekannte Konzept: man nehme alles, was Samsungs Komponentensparten derzeit an bestmöglicher Technologie zu bieten haben, eine aktuelle Android-Version und inkrementelle Verbesserungen - alles zusammen in ein weiterentwickeltes Design verpackt, fertig ist das diesjährige Flaggschiff-Smartphone. Wie sehr Samsung auf die eigene Produktpalette setzt, zeigt ein Blick ins Datenblatt: Prozessor, Speicher, Kamera, Display und Akku stellen die Koreaner allesamt selbst her und decken damit alle wirklich relevanten Komponenten ab.
Samsung Galaxy S7 im Hands-OnSamsung Galaxy S7... Samsung Galaxy S7 im Hands-On...Wasserdichtes Flaggschiff... Samsung Galaxy S7 im Hands-On...mit neuester Hardware.
Äußerlich bleibt man der mit dem S6 eingeführten Linie treu: auch das S7 setzt auf einen Metallrahmen in Kombination mit glänzenden Glasabdeckungen. Vorn ist das Panel mit einer kratzfesten Schicht aus an den Seiten leicht gewölbtem "2,5D-Glas" versehen, während hinten eine weitere Lage Glas verwendet wird - allerdings mit zur Verbesserung der Ergonomie leicht gewölbten Seiten, die dafür sorgen, dass das Telefon sehr gut in der Hand liegt.

Wasserdichtes Gehäuse, MicroSD-Slot, neue Kamera, mehr Laufzeit - das Galaxy S7

Für viele Nutzer sicherlich sehr zu begrüßen: das Galaxy S7 ist wie sein Schwestermodell Samsung Galaxy S7 Edge nach IP68 zertifiziert. Das Gerät ist also vollständig staubdicht und kann über einen unbegrenzten Zeitraum unter Wasser getaucht werden, ohne dadurch Schaden zu nehmen. Die Zertifizierung nach IP68 definiert nicht, wie tief das Smartphone dabei sein darf, da diese Zertifizierung die "schwächere" IP67 mit ihrer Begrenzung auf einen Meter übertrifft, sollten auch mehr als ein Meter Tiefe kein Problem sein.

Samsung Galaxy S7 im Hands-OnSamsung Galaxy S7 im Hands-OnSamsung Galaxy S7 im Hands-OnSamsung Galaxy S7 im Hands-OnSamsung Galaxy S7 im Hands-OnSamsung Galaxy S7 im Hands-On

Das Display des Galaxy S7 ist erneut ein sehr hochauflösendes SuperAMOLED-Panel, das in diesem Jahr wieder 5,1 Zoll groß ist und mit 2560x1440 Pixeln gestochen scharfe Bilder liefert. Waren schon die Panels im Vorgängermodell und vor allem den beiden Riesen Galaxy S6 Edge Plus und Note 5 kaum zu toppen, dürfte Samsungs Display-Sparte auch bei dem neuen Modell wieder beste Arbeit liefern - schließlich ist die Entwicklung der AMOLED-Bildschirme inzwischen so weit vorangeschritten, dass sie nicht nur den üblichen enormen Kontrast bieten, sondern auch in Sachen Farbtreue hervorragende Ergebnisse liefern.

Eine Neuerung, die man von Nokia/Microsoft und Motorola adaptiert hat: das Display zeigt im abgeschalteten Zustand die Uhrzeit und diverse Benachrichtigungen an, wobei dank des AMOLED-Displays nur die wirklich benötigten Pixel verwendet werden, was für einen niedrigen Energiebedarf sorgt. Laut Samsung geht dafür pro Stunde rund ein Prozent der Akkukapazität drauf, so dass es sich im Alltag kaum bemerkbar machen soll.

Im Innern tut beim deutschen Modell der Samsung Exynos 8890 seinen Dienst, jener achtkernige SoC, der mit seinen angepassten Kernen im 14-Nanometer-Maßstab gefertigt wird und dank einer neuen ARM-GPU auch in Sachen Grafik-Power Top-Werte liefert. Der Chip arbeitet mit bis zu 2,1 Gigahertz und bringt auch noch ein integriertes LTE-Modem mit, das in einigen wenigen Ländern irrsinnig hohe Übertragungsraten von bis zu 600 MBit/s im Downstream erzielt.

In den USA und anderswo wird das S7 auch mit dem Qualcomm Snapdragon 820 erhältlich sein, der etwas mehr Vielfalt bei der Unterstützung von Mobilfunknetzen bietet und in Sachen Leistung abhängig vom jeweiligen Benchmark teilweise ein etwas höheres Niveau als das für Europa vorgesehene Modells mit Exynos-SoC erreicht.


Darüber hinaus sind vier Gigabyte Arbeitsspeicher und mindestens 32 GB interner Flash-Speicher an Bord. Hierzulande wird es nur diese Version geben, während in einigen anderen Regionen auch noch eine 64-GB-Variante angeboten werden soll. Eine Version mit ganzen 128 GB Speicher ist nicht vorgesehen. Praktischerweise kann der Speicher jetzt auch wieder erweitert werden, denn Samsung baut das S7 so, dass im gleichen Tray sowohl eine Nano-SIM, als auch eine MicroSD-Karte Platz finden. In einigen Ländern - Deutschland gehört nicht dazu - kann im zweiten Slot auch eine zusätzliche SIM-Karte untergebracht werden, so dass der Dual-SIM-Betrieb möglich ist. Samsung Galaxy S7 im Hands-OnNeue Kamera: Größere Pixel, Dual-Pixel-Autofoku und F/1.4-Blende sorgen für 95% hellere Fotos Samsung verpasst dem S7 auch eine neue Kamera, die sich durch die Verwendung eines neuartigen Sensors von der Konkurrenz unterscheidet. Dieser hat eine Auflösung von "nur" 12 Megapixeln, besitzt aber größere Sensorpixel mit einer Fläche von 1,4 Mikrometern. Diese sollen mehr Licht aufnehmen können und so zusammen mit einer überarbeiteten Optik und einer F/1.7-Blende dafür sorgen, dass bei schlechten Lichtverhältnissen bis zu 95 Prozent hellere Bilder möglich werden. Die Kamera ragt kaum noch aus dem Gehäuse - der Kamera-Buckel ist nur 0,46 Millimeter hoch.

Einen optischen Bildstabilisator gibt es natürlich auch hier wieder, die wichtigste Neuerung ist aber wohl die Umstellung auf die bisher zum Beispiel bei Spiegelreflexkameras wie der Canon EOS 70D eingesetzte Technologie des sogenannten Dual-Pixel-Autofokus'. Dabei besitzt jedes Sensorpixel zwei Fotodioden, so dass man anhand der Helligkeitsunterschiede am aufzunehmenden Motiv die Fokussierung mit extrem hoher Geschwindigkeit und Genauigkeit vornehmen kann. Der Vorteil ist nicht nur, dass das Ganze sehr schnell funktioniert, die Scharfstellung erfolgt auch noch ohne "Zittern" praktisch "direkt auf den Punkt".

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Eine weitere Neuerung, die sicher bei dem einen oder anderen Samsung-Fan für Begeisterung sorgt, ist der Umstand, dass die Koreaner kräftig beim Akku investieren. Wurde beim Vorgänger S6 noch häufig die enttäuschende Akkulaufzeit kritisiert, so dürfte das neue Modell mit einer Akku-Kapazität von 3000mAh durchaus punkten können. Der Stromspeicher kann wieder mittels Wireless-Charging nach dem Qi- oder PMA-Standard mit Energie versorgt werden und wenn es besonders schnell gehen soll, hat Samsung ein neues, stärkeres Lade-Dock im Angebot.

Natürlich kann man auch den MicroUSB-2.0-Port in Verbindung mit dem Schnellladenetzteil verwenden, um das Gerät innerhalb von kürzester Zeit zu laden. Trotz des großen Akkus bleiben Bauhöhe und Gewicht mit jeweils 7,9mm und 152 Gramm für ein Gerät mit 5,1-Zoll-Display beim Galaxy S7 durchaus im Rahmen.

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In Sachen Software setzt Samsung erneut auf seine TouchWiz-Oberfläche in Kombination mit dem aktuellen Android 6.0 "Marshmallow", wobei primär zwei bemerkenswerte Neuerungen geboten werden. Zum Einen können Entwickler und Drittanbieter nun die Edge-Panels, welche über ein seitliches Wischen über die abgerundeten Ränder angezeigt werden, in größerer Form nutzen. So lassen sich Nachrichten-Überschriften, Kontakte und diverse andere Inhalte in doppelter Breite anzeigen und können so mehr Informationen liefern.

Bei der Software gibt es mit dem sogenannten Game-Manager eine weitere Neuerung, denn Samsung legt bei seinen beiden neuen Topmodellen auch einen Schwerpunkt auf den Gaming-Bereich. Die neue App liefert nicht nur Spieletipps, eine Möglichkeit zur Verwaltung der installierten Spiele und die Möglichkeit, sich mit Hilfe von internationalen Ranglisten mit Gaming-Fans aus aller Welt zu messen, sondern auch einige nützliche UI-Features. Sie kann beim Spielen mittels eines Overlay-Menüs vom linken Rand aus aufgerufen werden und erlaubt etwa so die Aufzeichnung des jeweiligen Spiels im Hintergrund und das Anfertigen von Screenshots, die man dann auch mit seinen Freunden teilen kann.

Das Samsung Galaxy S7 wird ab dem 22. Februar 2016 zur Vorbestellung erhältlich sein und ab 11. März 2016 im Handel starten. Samsung bietet zur Verkaufsförderung auch einen Bundle-Deal an, bei dem man das S7 zusammen mit einem kostenlosen Gear VR Headset erhält. Die offizielle Preisempfehlung für die günstigste Variante mit 32 GB internem Flash-Speicher liegt bei 699 Euro, die 64 GB Variante soll vorerst nicht in Deutschland auf den Markt kommen.
Samsung Galaxy S7 Samsung Galaxy S6 Samsung Galaxy S5
Display 5,1 Zoll Super AMOLED mit
2.560 x 1.440 Pixeln (577 ppi)
5,1 Zoll Super AMOLED mit
2.560 x 1.440 Pixeln
5,1 Zoll Super AMOLED Full HD mit
1920 x 1080 Pixel (432 ppi)
Prozessor 2.3 GHz Octa-Core-SoC 2.1 GHz Octa-Core-SoC 2,5 GHz Quad-Core Qualcomm Snapdragon 801
Arbeitsspeicher 4 GB RAM 3 GB RAM 2 GB RAM
Datenspeicher 32 GB/64 GB, erweiterbar mittels microSD-Karte 32, 64 oder 128 GB (nicht erweiterbar) 16 GB/32 GB, erweiterbar mittels microSD-Karte
Kameras 12 MP Dual Pixel & Smart OIS (hinten),
5 MP (vorn)
16 MP mit opt. Bildstabilisator (hinten),
5 MP (vorn)
16 MP mit ISOCELL (hinten)
2,1 MP (vorn)
Konnektivität 4G/LTE, Bluetooth 4.2 LE, NFC, WLAN 802.11 a/b/g/n/ac, GPS 4G/LTE, Bluetooth 4.1, NFC, WLAN 802.11 a/b/g/n/ac, GPS 4G/LTE, Bluetooth 4.0 LE, microUSB, WiFi a/b/g/n/ac
Akku 3.000 mAh 2.550 mAh 2.800 mAh
Maße, Gewicht 142,4 x 69,6 x 7,9 Millimeter, 152 Gramm 143,4 x 70,5 x 6,8 Millimeter, 138 Gramm 142 x 72,5 x 8,1 Millimeter, 145 Gramm
Betriebssystem Android 6.0 (Marshmallow) Android 5.0.2 (Lollipop) mit TouchWiz UI Android 4.4 (KitKat)
Preis 699 Euro für 32 GB 699 Euro für 32 GB
799 Euro für 64 GB
899 Euro für 128 GB
Ab 369 Euro im Preisvergleich


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