Nissan: Büro räumt sich dank Auto-Technik selbst auf

Die Zweitverwertung von Technologien ist immer wieder eine lohnenswerte Sache - so zumindest sehen es wohl die Forscher und Entwickler beim Autohersteller Nissan. Sie setzten daher ihre Algorithmen der Einparkhilfe aus ihren Fahrzeugen ein, um auch in Büros erheblich schneller für Ordnung zu sorgen.

Zwar räumen sich die Schreibtische nicht wirklich von allein auf, doch immerhin rücken sich bei Bedarf alle Bürostühle in eine ordentliche Parkposition. Das kann vor allem in Konferenzräumen hilfreich sein: Bevor die nächste Management-Gruppe sich zum Termin trifft, muss der Assistent nicht mehr eilig durch den Raum laufen und alle Stühle ordentlich hinstellen. Es genügt schon, wenn er in die Hände klatscht und sofort fahren alle Sitzgelegenheiten in eine saubere Position.

Die Übersicht über den Raum fangen dabei mehrere Kameras ein, die allesamt an der Decke montiert wurden. Diese schicken ihre Bildanalysen dann per Bluetooth zu den Stühlen, wo die aus den Autos herübergeholten Technologien sie in Navigationssignale umsetzen. Auf diese Weise lässt sich das integrierte kleine Fahrwerk so steuern, dass die Stühle bei Bedarf an Positionen fahren, in denen sie niemandem im Weg stehen. Das funktioniert auch mit mehreren Stühlen, die sich fein säuberlich nebeneinander ausrichten. Allerdings handelt es sich bei der ganzen Sache wohl eher um einen Marketing-Gag der Ingenieurs-Abteilung von Nissan. Unter die Büromöbel-Ausstatter geht der Autokonzern vermutlich eher nicht.

Das Projekt dient eher als Demonstration der Techniker, wie sich einmal entwickelte Technologien auch in anderen Bereichen gewinnbringend einsetzen lassen. Das ist zwar keineswegs eine neue Entwicklung, doch zeigt sich immer wieder, dass originelle Ideen bei der Zweckentfremdung zu Produkten führen können, die den Alltag der Verbraucher wesentlich angenehmer machen.
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