Neu auf der CEATEC: Origami-Drohne und Roboter-Smartphone

Die CEATEC in Tokio ist Japans größte Elektronikmesse und immer für eine Überraschung gut. Vor allem japanische und asiatische Hersteller führen hier Produktneuheiten vor: Unterhaltungselektronik, Drohnen und Roboter, aber auch Anwendungen für den Notfall und Sicherheitslösungen, das Ganze mit einem gewissen japanischen Flair, wie euronews-Reporter Claudio Rocco berichtet.

Origami-Kranich und RoBoHoN

"Auf der CEATEC in Tokio geben asiatische Technologien den Ton an, etwa der selbstfliegende Origami-Kranich. Schauen wir uns an, wie er funktioniert." Gerade mal 31 Gramm wiegt der Vogel, ist 70 Zentimeter lang und wird mittels Fernsteuerung bedient, dank drahtloser Sub-Gigahertz-Übertragung. Der federleichte Falter flattert in einer Höhe von maximal sechs Metern und dreht problemlos mehrere Runden. "Er verfügt über winzig kleine Halbleiter, ist mit einem CPU-Prozessor, einer Batterie und einem Motor ausgestattet", betont Tshiatsu Munakata, der den Origami-Flieger entwickelt hat.

Zu den Lieblingen der diesjährigen Messe gehörte das Roboter-Smartphone RoBoHoN von Sharp, mit dem man nicht nur telefonieren kann. Der kleine Roboter kann laufen, sitzen, aufstehen, tanzen und sprechen und noch einiges mehr. Hirofumi Soneda von Sharp führt für uns einen Dialog mit RoBoHoN. Hirofumi Soneda: "Stell Dich vor!" RoBoHoN: "Meine Name ist RoBoHoN, Ich kann E-Mails verschicken sowie Fotos und Videos aufnehmen." Hirofumi Soneda: "Was kannst Du noch?" RoBoHoN: "Ich kann die Bilder wiedergeben." Hirofumi Soneda: "Und natürlich kann man ihn ganz einfach als Smartphone benutzen, um zu telefonieren." Das Roboter-Handy soll im Frühjahr in Japan auf den Markt kommen.

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Haptischer Simulator und Pingpong-Roboter

Der Haptic Trigger von Alps Electric ist eine Art haptischer Simulator, mit dem der User unterschiedliche Instrumente virtuell bedienen kann und dabei spürt, wie sie sich anfühlen. Die Oberflächenbeschaffenheit wird deutlich, auch der Widerstand des simulierten Geräts. Noch schneller und treffsicherer ist die neueste Version des Pingpong-Roboters von Omron. Er beobachtet mit verschiedenen Sensoren die Bewegungen des menschlichen Gegners sowie die Position des Balls und prognostiziert aus diesen Informationen die Flugbahn und die Geschwindigkeit.

Der Hersteller bezeichnet den Tischtennis-Roboter als das optimale Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine. Claudio Rocco, euronews: "Können Sie uns die Technologie, die dahinter steckt, erklären?" Masahiro Ikumo, Miterfinder des Roboters: "Er kann den Ball im dreidimensionalen Raum wahrnehmen, dessen Flugbahn vorausbestimmen und dann genau mit dem Mittelpunkt der Kelle zuschlagen. Mit anderen Worten, er ist dazu in der Lage, seine Umgebung zu erkennen und sich anzupassen. Wir können sagen, dass der Roboter auf gewisse Weise denkt."

Untertitel-Brille und Survivial-Smartphone

Epson präsentiert eine ganz besondere Brille, die es möglich macht, fremde Sprachen zu verstehen. Die Übersetzung erscheint simultan auf dem Display der Datenbrille. Auch Untertitel, beispielsweise im Theater, können eingeblendet werden, sowie touristische Informationen auf Reisen. Die Datenbrille soll auch hörgeschädigten oder gehörlosen Menschen zugutekommen. Das alles geschieht dank spezieller Apps, die sich der User aufs Handy lädt.

Das Torque von Kyocera ist ein Smartphone für echte Extremsituationen: wasserdicht, stoßfest, gegen Strahlen, Staub, Schlamm und sogar Meerwasser resistent. Bis zu 30 Minuten soll das Survival-Handy in anderthalb Metern Tiefe überstehen. Der Touchscreen bleibt in nassem Zustand funktionsfähig.