MSI führt Rucksack mit Technik für VR-Systeme bereits vor

Die Idee, die Computer-Hardware für VR-Systeme in einen Rucksack zu verpacken, scheint langsam um sich zu greifen. Nachdem HP bereits ein entsprechendes Konzept vorstellte, zeigt auch MSI auf der Computex ein solches System. In dem Rückentornister steckt dabei leistungsfähige Gaming-Notebook-Hardware und ein Akku.

Das Ganze wirkt etwas umständlich, ist aber in so manchen Situationen sicherlich sinnvoller einsetzbar als die bisher benötigte Anbindung der Virtual Reality-Brillen an einen ordentlichen PC. Denn wenn man sich beispielsweise während der Nutzung eines Spieles etwas heftiger bewegt, ist die Gefahr, über ein Kabel zu stolpern, dann doch relativ groß. Mit dem Tornister auf dem Rücken wäre man wesentlich unabhängiger.

So sinnvoll das Konzept auch erscheint, hat es aber dann doch auch entscheidende Nachteile. Zum einen dürfte die Hardware, die bei der Berechnung von VR-Umgebungen voll ausgelastet ist, so viel Strom ziehen, dass auch ein großzügig dimensionierter Akku kaum länger als ein bis zwei Stunden durchhält. Bei den meisten ordentlichen Spielen ist das eine ziemlich knappe Zeitspanne.

Hinzu kommt das Verhältnis von Preis zu Nutzen. Allein die Hardware, die in Form eines normalen PCs für den Betrieb einer HTC Vive benötigt wird, geht schnell in den vierstelligen Bereich. Eine solche Investition dürften nur sehr wenige Nutzer tätigen, um das Gerät dann nur für gelegentliche VR-Ausflüge zu verwenden. Entsprechend müssten die Rucksack-Rechner dann schon so konzipiert sein, dass sie auch als normaler Rechner nutzbar sind.

Bei dem gezeigten MSI-System handelt es sich allerdings erst einmal nur um einen Prototypen. Daher kann noch nichts darüber gesagt werden, in welcher Form ein solches Produkt denn dann hinsichtlich der Ausstattung und des Preises im Handel aussehen würde.
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