Airbus: Light Rider - E-Motorrad aus dem 3D-Drucker ist extrem leicht

Eine Tochter des Flugzeugbauers Airbus hat quasi als Demonstration für ihre Fähigkeiten im 3D-Druck mit Metallen ein extrem leichtes Elektro-Motorad entwickelt. Der so genannte "Light Rider" wurde heute in Ottobrunn erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Firma APWorks fertigt eigentlich spezielle Metall-Komponenten für Luftfahrt, Automobilbau und Robotik mit dem 3D-Drucker. Dabei geht es nicht nur darum, die Bauteile ebenso stabil zu fertigen, wie es bei herkömmlichen Produkten der Fall ist. Das Verfahren des Unternehmens sorgt auch für besonders leichte Ergebnisse.

Light RiderLight RiderLight RiderLight RiderLight RiderLight Rider

Das Aussehen des Motorrads ist sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig. Denn der Rahmen besteht aus Partikeln einer Aluminium-Legierung, für die ein Supercomputer eine möglichst optimale Form berechnet hat, mit der der bestmögliche Kompromiss aus Stabilität und Leichtigkeit gefunden wurde. So kommt es nicht von ungefähr, dass man an ein natürlich gewachsenes Exoskelett erinnert wird, das von der Festigkeit an einen Titan-Rahmen herankommt.

Der 3D-Drucker sorgt dafür, dass der Rahmen aus 60 Mikrometer dicken Schichten nach und nach wächst. Die Struktur hat dabei nicht nur den Vorteil, dass sie sehr leicht ist, sondern auch viele Hohlräume aufweise, durch die beispielsweise problemlos Kabel gezogen werden können

Das gesamte Motorrad wiegt so letztlich lediglich 35 Kilogramm. Der gesamte Rahmen selbst wiegt nur 6 Kilogramm. Angetrieben wird es von einem 6 Kilowatt starken Elektromotor. Dieser reicht aus, um das Fahrzeug binnen weniger Sekunden auf eine Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde zu beschleunigen.

Bei dem Motorrad handelt es sich natürlich in erster Linie um eine technische Demonstration der Möglichkeiten von 3D-Druck-Technologien und eine wirkliche Serienproduktion ist nicht geplant. Es soll aber eine limitierte Menge von 50 Fahrzeugen für den freien Verkauf geben. Bei einem Einzelpreis von 50.000 Euro ist das wohl eher eine Sache für Sammler.
Jetzt einen Kommentar schreiben