Spielzeug aus dem 3D-Drucker:
Selbermachen ist bis zu 90% billiger
Spielzeugmacher werden lohnt sich
Trotz des anfänglich großen Hypes um eine vermeintliche Revolution in der privaten Produktion sind 3D Drucker aktuell weiter ein Nischenprodukt, das nur bei sehr wenigen Menschen im Alltag zum Einsatz kommt. Joshua Pearce, Professor für Materialwissenschaften und Ingenieurswesen an der Michigan Tech, macht mit seiner aktuellen Untersuchung die private Nutzung von 3D-Druckern wieder ein Stück attraktiver.Studie: 3D-Drucken kann sich... ...gerade bei Spielzeug lohnen Wie GeekWire schreibt, haben Pearce und seine Kollegen die 100 am meisten heruntergeladenen Designs von MyMiniFactory, einem Archiv für 3D-Druck-Vorlagen, analysiert und diese mit ihren "kommerziellen Gegenstücken" verglichen. Zu den beliebtesten Stücken zählen eine Miniatur des Iron Throne aus "Game of Thrones", Harry Potters Zauberstab und Han Solos Blaster.
Im weiteren Verlauf wurden dann drei verschiedene Druckmaterialien für die Herstellung getestet. Neben Filament-Kassetten und Filament, das aus Pellets gewonnen wurde, griffen die Wissenschaftler dabei auch auf einen von Pearce entwickelten "Recyclebot" zurück, mit dem das Druckmaterial aus Plastikabfall gewonnen werden konnte.
Das Ergebnis: Beim Einsatz von kommerziellen Materialien konnten Spielzeuge im Vergleich mit dem Ladenpreis im Durchschnitt 75 prozent günstiger produziert werden, beim recycelten Filament beträgt die Kostenersparnis laut den Wissenschaftlern sogar bis zu 90 Prozent.
Auch Lego im Auge
Auch Bausteine wie Lego wurden von Pearce Team unter die Lupe genommen. Laut der Studie kostet ein Stein des berühmten dänischen Spielzeugherstellers im Durchschnitt 6 Cent, bei Off-Brands müssen rund 3 Cent bezahlt werden. In Extremfällen kann der Preis pro Stein aber auch in die Höhe schnellen, so müssen bei den aktuellen Marvel-Sets bis zu 3,61 Dollar pro Bauteil bezahlt werden.Laut Pearce kann bei der heimischen Produktion solcher Teile dagegen ein Preis von "nicht mehr als einem halben Cent" erreicht werden. "Es gibt einfach überwältigende Beweise, dass das aus Sicht der Konsumenten Sinn macht", so Pearce abschließend zu seiner Untersuchung - natürlich vorausgesetzt, dass diese Konsumenten auch überhaupt einen 3D-Drucker besitzen.
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