Windows 10 Creators Update:
Der große Test und alle Neuerungen
9. Störende Bugs und nervige Werbung
Das Creators Update ist im Vergleich zur Windows 10-Erstfassung vom Juli 2015 ausgereift, doch trotzdem stören uns noch einige Unannehmlichkeiten, sowohl alte als auch neue:Werbung im Startmenü: Das Öffnen des Startmenüs erinnert eher an eine Litfaßsäule. Neben einer Handvoll nützlicher Informationen und eigenen Verknüpfungen blickt man hauptsächlich auf vorinstallierte Spiele oder Apps, für die Microsoft vermutlich ordentlich Marketinggelder oder Prozentanteile pro potentiellen Käufer oder Nutzer erhält.
Nach der Installation konnten wir erst einmal Netflix, Age of Empires Castle Siege, Candy Crush Saga, Facebook und mehr entfernen. Auf unseren Testrechnern fanden wir insgesamt über zehn Werbe-Apps, die insgesamt 1,2 Gigabyte an Speicher verbraten. Glücklicherweise können Sie die Werbe-Apps relativ einfach loswerden, in dem Sie die Einstellungs-App öffnen, dort dann auf Apps klicken und die Liste sorgfältig durchgehen. Werbung im Explorer: Anfang März beklagten sich zahlreiche Nutzer über nervende OneDrive-Werbung im Windows-Explorer. Beim Stöbern auf der eigenen Festplatte möchte Microsoft einem ein Office 365-Abo mit 1 TB OneDrive-Speicher aufschwatzen. Das kann man glücklicherweise abschalten: Einfach den Explorer öffnen, auf "Datei/Ordner- und Suchoptionen" ändern klicken und unter Ansicht das Häkchen vor "Benachrichtigungen des Synchronisationsanbieters anzeigen" entfernen.
Suche: In Vista, Windows 7 und auch Windows 8 konnten sich Nutzer noch auf die Startmenüsuche verlassen. Im Windows 10 Creators Update konnten wir regelmäßig beobachten, wie einige Dateien oder Programme zuverlässig nicht gefunden werden konnten. Auch wenn diese längst indiziert wurden und sogar ans Startmenü gepinnt wurden.
10. Die genialsten Neuerungen in der Übersicht
Neben den großen Neuerungen steht das Creators Update vor allem für eins: Finetuning. An allen Ecken und Enden hat Microsoft sein neues Betriebssystem verändert, die interessantesten "Kleinigkeiten" haben wir für Sie zusammengefasst.Mittels Dynamic Lock kann der Computer nach 30 Sekunden automatisch gesperrt werden, sofern man ein per Bluetooth verbundenes Smartphone zur Anmeldung verwendet. Zu finden ist diese Funktion unter Konten, Anmeldeoptionen und Dynamische Sperre.
Das Action-Center zeigt nun einen Downloadbalken für Spiele und Apps aus dem Windows Store an: Windows Defender bekommt eine neue Übersicht ("Windows Defender Security Center"), die mit ihrer Aufteilung in Virenschutz, Wartung, Firewall und Familienschutz nun an eine Internet Security-Suite erinnert: Native Unterstützung von USB Audio 2.0: High-End-Soundkarten oder Aufnahmegeräte, die via USB angeschlossen sind, werden von Windows 10 unterstützt.
Speicheroptimierung: In regelmäßigen Abständen löscht Windows 10 nun sogar auch temporäre Dateien und (Vorsicht!) Daten aus dem Papierkorb. Die Speicheroptimierung können Sie in der neuen Systemsteuerung unter Geräte und Speicher aktivieren: RAM-Optimierung: Die svchost.exe ist seit Urzeiten ein Dienst, der Ihren Programmen mehrere Dienste (z.B. Tonausgabe, Hardwareerkennung, Netzwerkdienste) zur Verfügung stellt. Bislang konnten sich mehrere Programme eine svchost teilen. Im Creators Update finden Sie bei PCs mit mehr als 3,5 GByte Arbeitsspeicher deutlich mehr svchost.exe-Instanzen - und zwar bekommt jeder Prozess nun seine eigene Instanz, was Systemstabilität und Sicherheit erhöht.
Regedit: Die quasi seit Windows 95 nicht angefasste regedit.exe zum Bearbeiten des Registrierungseditors hat im Creators Update eine neue Adressleiste bekommen: Neue Kamera-App: Wenngleich sie auch keine signifikanten Neuerungen mitbringt, hat die Kamera-App ein neue Optik erhalten, die Schnappschüsse und die Bearbeitung mit der eigenen Webcam unter Windows einen Hauch einfacher machen: Neue Fotos-App: Die Fotos-App macht das Bearbeiten von Fotos dank einfach auszuwählender Filter deutlich leichter als zuvor. Mit der Maus, auf Tablets mit einem Stift oder schlicht dem Finger können Sie auch auf Fotos zeichnen und die Änderungen speichern: Cortana: Wer der Sprachassistentin Cortana Zugriff auf den Posteingang gibt, darf sich über Erinnerungen zu in E-Mails gemachten Versprechungen freuen. Wer sich beispielsweise mit einem Freund für Freitagabend, 18 Uhr verabredet, sollte in der Theorie am selben Tag von Cortana eine Erinnerung erhalten. In Deutschland wohl leider noch Fehlanzeige: Trotz explizitem Zugriff blieb Cortana erstmal stumm. Wir vermuten, dass die deutsche Cortana-Version wohl noch nicht soweit ist und erst mit einem späteren Update die Funktion freigeschaltet wird.
Hyper-V: Die Erstellung von neuen Hyper-V-Maschinen lässt sich künftig in Windeseile über einen "Quick Create"-Eintrag erstellen. Gleichzeitig bekommen virtuelle Maschinen die Möglichkeit, auf den gesamten Arbeitsspeicher des PCs zuzugreifen.
Ordner im Startmenü: Live-Tiles können Sie nun ähnlich wie bei mobilen Betriebssystemen in Ordnern kategorisieren. Beispielsweise lassen sich alle Office-Programme wie Word, Excel oder PowerPoint in ein Live-Tile legen.
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