Skimming-Fälle nehmen trotz stärkerer Sicherheitsmaßnahmen zu

Eigentlich sollten die neuen Karten wesentlich besser davor schützen, dass Kriminelle durch getarnte Lesegeräte an Geldautomaten die Informationen von der Karte klauen und missbrauchen. Doch sind die Fallzahlen nach den aktuellen Statistiken der Fair Isaac Corporation (FICO) im vergangenen Jahr um satte 70 Prozent gestiegen.

Ein kleiner Lichtblick zeigt sich hingegen bei der Menge der kompromittierten Geldautomaten. Hier stieg die Zahl im vergangenen Jahr um weitere 30 Prozent an - nur noch, denn das Wachstum im vorhergehenden Jahr hatte immerhin 500 Prozent betragen. Neben klassischen Geldautomaten sind aber auch diverse andere Geräte zum Ziel geworden, die mehr oder weniger unkontrolliert in der Gegend herumstehen und darauf warten, dass Verbraucher ihre Karten hineinschieben. Das betrifft beispielsweise die immer häufiger werdenden SB-Kassen.

Skimmer werden schneller gefunden

Kleine Fortschritte gibt es auch bei den Verfahren und Technologien, mit denen Geldautomaten aufgespürt werden, auf denen gerade Spionage-Hardware im Einsatz ist. Hier hat sich die Zeit von 14 auf 11 Tage reduziert. Außerdem versuchen die Hersteller, die Designs so zu verändern, dass es schwieriger wird, Skimming-Hardware unauffällig zu platzieren.

Doch ist letzteres ein Katz-und-Maus-Spiel mit den Kriminellen. Denn diese bauen inzwischen schon ziemlich kleine Systeme, die im Kartenschacht selbst versenkt werden können. Auffallen können diese allerdings dadurch, dass der physische Widerstand beim Einschieben einer Karte höher ist als gewohnt. Im Normalfall sollte man keinerlei Kraft aufwänden müssen, um sie in den Slot zu befördern.