Nintendo Switch im Test:
Eine gute Konsole, die mehr sein könnte

Nun ist sie also da, die mit größter Spannung erwartete Konsole der vergangenen Jahre: Nintendo Switch will nicht weniger sein als eine Revolution. Wir haben das neuartige Hybridgerät ausführlich getestet sowie auch die ersten Nutzerreaktionen abgewartet und klären, ob Nintendo tatsächlich den erhofften und erwarteten Hit landen kann.
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Nintendo
Nintendo Switch ist, wie gleich zu Beginn erwähnt, die wohl interessanteste Konsole der vergangenen Jahre, ja vielleicht sogar des Jahrzehnts. Denn bei Microsofts Xbox One und Sonys PlayStation 4 war bereits im Vorfeld mehr oder weniger klar, was geboten wird: Nämlich zwei High-Tech-Konsolen, die mit Leistung versuchen, neue grafische Standards zu setzen. Das funktionierte anfangs bei der PS4 besser als bei der Xbox One, so groß wie mancher Fanstreit es dargestellt hat, waren die Unterschiede aber auch nicht.

Spielwitz statt Muskeln

Nintendo pfeift hingegen auf die Hardware-Muskeln und versucht erst gar nicht, mit den sportlichen Jungs, die sich tagtäglich in die Haare kommen, am Schulhof zu konkurrieren. Stattdessen macht der Big N auf kleinen schmächtigen Nerd, der mit Witz und Cleverness die beiden Konkurrenten ausstechen will.

Es ist nicht das erste Mal bei Nintendo, dass die Japaner dem Leistungswettstreit aus dem Weg gehen wollen. Denn bereits die Wii war in Sachen Hardware weit von PS3 und Xbox 360 entfernt und konnte ihre Konsolengeneration (die siebente) klar für sich entscheiden.


Das hatte die Wii ihrer Bewegungssteuerung zu verdanken, damit konnte man das Casual Gaming neu definieren und die ganze Familie, Großeltern inklusive, vor die Konsole und den Fernseher locken. Bei der Wii U hingegen misslang das, u. a. weil das Tablet-Konzept nicht ausgereift genug, der Startpreis zu hoch und die Publisher-Unterstützung praktisch nicht existent waren.

Neuartiges Konzept

Nun ist die Switch da und viele sprechen von einer Revolution und einem völlig neuartigen Konzept. Dabei ist, wie Branchenkenner schnell feststellen konnten, die aktuellste Konsole zu einem signifikanten Teil "nur" eine konsequente Weiterentwicklung des Wii-U-Konzepts. Nintendo hat sehr genau zugehört, was die Nutzer sich vom Switch-Vorgänger eigentlich gewünscht hätten.

Denn das war vor allem eines, nämlich der Wunsch, den Tablet-artigen Controller und somit das Spiel auch mitnehmen zu können. Dazu musste man die eigentliche Konsole eliminieren und die gesamte Hardware in das "Tablet" packen. Und da Nintendo wie erwähnt nicht an Leistungsrekorden interessiert war und ist, schaffte man das mit einem halbwegs normalen Mobilprozessor, einem Custom-Tegra-Prozessor von Nvidia.


Das alles ist also im Rückblick alles andere als eine Überraschung, doch natürlich haben sich die Japaner auch darüber hinaus so einige Gedanken gemacht und das Konzept verfeinert und weiterentwickelt. Denn Switch musste sich von bisherigen Tablet-Gaming unterscheiden, den Spagat zwischen Heimkonsole und Mobilgerät wagen und dieses Erlebnis neu definieren.

Joy-Cons als eigentliche Neuerung

Problematisch war dabei vor allem die Controller-Situation: Denn Smartphones oder Tablets bzw. Touchscreens sind und bleiben eine unzureichende Bedienlösung. Also hat sich Nintendo die Joy-Cons einfallen lassen und die sind die eigentliche Neuerung von Switch.

Denn diese können auf mehrfache Weise vom Nutzer oder auch zwei Spielern eingesetzt werden: Schiebt man sie seitlich in die Tablet-Einheit, dann fungieren sie als mobile Steuerung. Das Ganze liegt auch überraschend gut in den Händen, in Sachen Balance ist das bestens gelungen. Ultra-portabel ist Switch dadurch aber nicht, denn die Konsole wird mit den angesteckten Joy-Cons doch ziemlich breit und entsprechend auch nicht hosentaschentauglich (wie es ein sechs bis sieben Zoll großes Tablet normaler Bauart ist).

Die beiden Joy-Cons können einzeln im mobilen Einsatz sowie auch zu Hause für Gestensteuerung eingesetzt werden, das ist eine clevere Idee der Japaner. Menschen mit großen Händen werden sich dabei zwar eher schwer tun, für ein Spielchen zwischendurch ist das aber eine gute Idee.
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