Schlag auf Schlag: Die nächste Graphen-Alternative ist gefunden
"Unsere Entwicklung kann der Ausgangspunkt für eine neue Generation elektronischer Transistoren, Schaltkreise und Sensoren sein, die um ein Vielfaches kleiner und biegsamer sind als bisherige elektronische Elemente. Voraussichtlich ermöglichen sie eine deutliche Senkung des Stromverbrauchs", erklärte der Bayreuther Forscher Axel Enders.
Die Sache mit dem Halbleiter
Das Problem beim Graphen liegt darin, dass Elektronen frei durch das Material gehen, sobald eine Spannung angelegt ist. Das ist für elektronische Bauteile nicht besonders praktisch. Um hier bessere Eigenschaften zu erhalten, kamen die Wissenschaftler auf die Idee, die Struktur beizubehalten und einen Teil der Kohlenstoff-Atome durch Bor und Stickstoff auszutauschen. Das ist den beteiligten Forschern jetzt an der University of Lincoln im US-Bundesstaat Nebraska auch praktisch gelungen.h-BCN erweist sich bisher als gut geeignet für elektronische Anwendungen. Enders verweis auf die heute in der Elektronik dominierende CMOS-Technologie. Dieser seien hinsichtlich einer weiteren Miniaturisierung klare Grenzen gesetzt. "Um diese Barriere zu überschreiten, eignet sich h-BCN weitaus besser als Graphen, obwohl es genauso strukturiert ist", so der Bayreuther Physiker. Damit ist bereits die zweite interessante Alternative binnen kurzer Zeit gefunden. Kürzlich wurde erst die Entdeckung von Germaniumphosphid verkündet.
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