'Böser' Name: Sony PlayStation Network sperrt Nutzer-ID Jihad aus

Über sieben Jahre gab es keine Probleme mit seinem Nutzernamen, dann hat Sony einem Nutzer mit dem Nick "iJihaD" (Jihad) den Zugriff zu seinem PSN-Account vorübergehend gesperrt. Erst der öffentliche Medienrummel um den Fall brachte eine Lösung.
Sony, Logo, Playstation Network, Psn
Sony
Der Name Jihad ist sicherlich nicht ganz unproblematisch und durch die Verbindung zum Kampfaufruf von Extremisten negativ belastet, er ist aber auch ein ganz normaler arabischer Vorname. Für einen 26-jährigen PlayStation-Spieler zeigte sich diese Vorverurteilung nun recht drastisch mit der Löschungsankündigung für seinen PSN-Account.

Namensänderung angeboten

Dabei kamen ein paar ganz interessante Details zu dem System bei Sony ans Licht. Denn dem Nutzer mit dem Nick iJihaD, im wirklichen Leben heißt er Jihad Khalid Almofadda, wurde jetzt eine Änderung seines Account-Namens angeboten, um die ganze Sache wieder zu bereinigen.

Sony hat dabei wie viele andere Unternehmen auch klare Richtlinien für die Namensgebung, und diese in den letzten Jahren noch erweitert für extremistische Inhalte. In dieses Schema ist der PSN-Nutzer nun durch Zufall geraten. Als er seinen Account auswählte gab es keinerlei Probleme. Schon mit der PS3 hatte er sich vor gut sieben Jahren den Account angelegt, erzählt Jihad bei Reddit seine Erfahrung.

Erst nach der Bestellung von Overwatch fingen die Probleme an. Jihad erhielt nach drei Tagen Online-Gaming die Meldung, sein Account werde permanent gesperrt. Keine Erklärung, keine Möglichkeit der Reaktion. Er erhielt nur eine Email in der eine permanente Sperre angekündigt wurde, ein Grund wurde offengelassen (im Original: "Stating reason is [BAN REASON]"). Nun kann man spekulieren, ob andere Spieler bei Overwatch die ID gemeldet haben, ganz klar ist es aber nicht. Sony hat zudem ein automatisiertes System, das Regelverstöße an Moderatoren meldet und dann eine manuelle Entscheidung über einen Bann ermöglicht.

Hü und Hott

Damit waren für den jungen Gamer erst einmal alle seine Kontakte weg, alle Nachrichten, alle erreichten Trophäen. Das wollte er sich nicht gefallen lassen und schrieb den Support an und machte den Fall gleichzeitig in diversen sozialen Netzwerken publik. Zunächst einmal sah es ganz gut aus, berichtet er bei Reddit. Ihm wurde eine Änderung seines Accountnamens angeboten, dann das Angebot eines zweiten Support-Mitarbeiters wieder zurückgezogen.

In einem offenen Brief an Sony machte sich der PSN-Nutzer dann Luft. Nach dem einige große Spielewebseiten und bekannte YouTuber das Thema dann aufgriffen, meldete sich Sony telefonisch bei Jihad. Innerhalb von zwei Sekunden schreibt Jihad hat dann ein Mitarbeiter seine PSN-ID geändert - und das, obwohl Sony immer wieder betont hat, dass Nutzer ihre Accountnamen nicht nachträglichen ändern (lassen) können.
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