
Die Grundlage des Systems bildet der in China entwickelte ShenWei SW26010 Prozessor, welcher mit Taktraten von bis zu 1,45 Gigahertz arbeitet. Insgesamt sind 10.649.600 Rechenkerne im Einsatz, die jeweils rund sechs GigaFLOPS pro Watt bei Floating-Point-Berechnungen erreichen. Jeder der Chips hat ganze 260 individuelle Kerne, wobei jeweils 64 Rechenkerne in sogenannten Core-Groups zusammengefasst und um einen einzelnen "Management-Core" ergänzt werden. Vier dieser Kerngruppen bilden zusammen einen der SoCs, so dass jeder Chip auf die 260 erwähnten Kerne kommt. Jeder dieser sogenannten Nodes kann auf 32 Gigabyte DDR3-Arbeitsspeicher zugreifen.
Die ShenWei-Chips nutzen eine 64-Bit-fähige RISC-Architektur, sind also nicht x86-kompatibel wie die im bisherigen Spitzenreiter unter den Supercomputern verbauten Intel Xeon-Prozessoren. Das gesamte Rechensystem erstreckt sich über 40 Server-Schränke, die allesamt mit einer eigens dafür entwickelten gemeinsamen Schnittstelle verbunden sind.
Unter Last benötigen die diversen Komponenten des Sunway TaihuLight Systems in einem Benchmark 15,371 Megawatt an Energie, wobei dies nur die Prozessoren, den Speicher und das Interconnect-Network einschließt, nicht aber die Kühlung. Die Kühlung erfolgt mittels einer geschlossenen Flüssigkeitskühlung. Die Gesamtkosten für den Bau beliefen sich inklusive der Ausgaben für Forschung und Entwicklung rund um das System sowie die diversen Komponenten auf rund 270 Millionen Dollar, also gut 238 Millionen Euro.
2016-06-20T15:03:00+02:00Roland Quandt
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