WebGL -> DirectX: Weitere Edge-Komponente wird Open Source

Der Software-Konzern Microsoft gibt einen weiteren Teil seines neuen Browsers Edge als Open Source frei. Diesmal betrifft dies das Modul, mit dem Grafik-Elemente, die in Form von WebGL in die jeweilige Seite eingebettet sind, in ein Format übersetzt werden, das von Windows-Komponenten verstanden wird.
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WinFuture/Microsoft
Dieser "Microsoft Edge WebGL GLSL Transpiler" dürfte den Wenigsten ein Begriff sein, doch ist er ein wichtiger Bestandteil der Architektur des Browsers. Dessen Entwickler haben sich dagegen entschieden, WebGL-Daten direkt zu verarbeiten und mit einer eigenen Engine zu rendern. Stattdessen werden sie von der GLSL Shading Language nach HLSL übersetzt.

HLSL ist eine Windows-eigene Shading-Sprache. Durch die Übersetzung können die WebGL-Inhalte dann vom DirectX-Subsystem verarbeitet und auf dem Grafikprozessor in Bildinformationen umgewandelt werden. Das klingt auf den ersten Blick wesentlich komplizierter als der Einsatz einer eigenen Engine, ist durch die hochoptimierte DirectX-Integration unter Windows aber letztlich effektiver.


Die Veröffentlichung dieser Komponente als Open Source ist dabei entsprechend weniger ein Anreiz, die Microsoft-Algorithmen auch in anderen Anwendungen zu verwenden. Stattdessen bietet sich Entwicklern so die Möglichkeit, die Verarbeitung von WebGL-Inhalten im Edge besser zu verstehen. Das ist insbesondere dann hilfreich, wenn Web-Anwendungen weiter optimiert werden sollen, die einen hohen Anteil an Edge-Nutzern verzeichnen können.

Microsoft hatte bereits klargestellt, dass man eigentlich nicht vorhabe, den Quellcode des Edge-Browsers generell offenzulegen - und auch nicht die Rendering-Engine für Web-Inhalte. Trotzdem spielt der Browser in Microsofts neuer Offenheit eine wichtige Rolle. Die JavaScript-Engine Chakra hatte das Unternehmen bereits im Januar als Open Source veröffentlicht.
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