"Godspot" am Kirchturm:
Evangelische Kirche richtet freies WLAN ein

Der WLAN-Spot direkt am Kirchturm

Netz von ganz oben

Erst vor Kurzem sorgte ein Durchbruch in Sachen Störhaftung für laute Jubelschreie unter anderem unter Befürwortern eines öffentlich zugänglichen WLAN-Netzes. Jetzt meldet sich von ungewöhnlicher Stelle eine neue Partei zu Wort, die ein solches Netzwerk für Nutzer aufbauen möchte - zumindest in der Nähe vom vielen Kirchen.

Wie die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) unter der Überschrift unter der für einige wahrscheinlich fast schon amüsanten Überschrift "godspot" mitteilt, hat man am 13. Mai den Beschluss gefasst, Kirchen im Gebiet der Verbunds mit WLAN-Hotspots auszurüsten.

Zum Start soll die benötigte Infrastruktur in 220 Kirchen in Berlin und Brandenburg installiert werden. Konkret werden hier die Französische Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte und die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin-Charlottenburg genannt. In Brandenburg können sich Netzsuchenden in der Evangelischen Kirche Meyenburg kostenlos einloggen. Das formulierte Ziel: zunächst sollen bis zum Kirchentag 2017 möglichst viele weitere Kirchengebäude in das Netz integriert werden - ob bis dahin alle 3000 Kirchen und kirchlichen Gebäuden in der EKBO "godspots" bieten, will man aber noch nicht versprechen.

Kirchturm-Funker

Wie die Macher betonen, soll das kostenlose WLAN-Netz stark genug sein, um auch im unmittelbaren Außenbereich um die Kirchen zur Verfügung gestellt werden zu können. "Das WLAN kann innerhalb und außerhalb der Kirchengebäude von Besuchern und Passanten kostenlos genutzt werden - eine Registrierung oder Anmeldung ist nicht notwendig", so der Kirchenverband.

Wie auf der godspot-Homepage zu lesen ist, werden Nutzer des freien Kirchen-WLAN zunächst auf eine Landing-Page weitergeleitet, auf der Inhalte der evangelischen Kirche dargestellt werden. "Von dort aus können sie sich frei im Internet bewegen. Das Angebot ist für Nutzer kostenfrei; es ist nicht mit kommerzieller Werbung oder der Preisgabe von privaten Daten verbunden", so die Macher.

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