Die chinesische Plattform verzeichnet in ihrem Heimatmarkt bereits rund 300 Millionen Nutzer und wickelt täglich etwa 11 Millionen Fahrvermittlungen ab. Uber kommt bisher nur auf Bruchteile dessen und will dies mit dem Einsatz von vielen Millionen Dollar möglichst schnell ändern. Da dürfte es den Kaliforniern, die als am schnellsten an Wert zunehmendes Startup der Welt gelten, nicht gerade gelegen kommen, dass ein so potenter Geldgeber wie Apple sich hinter einen direkten Konkurrenten stellt.
Laut der US-Nachrichtenagentur Bloomberg, die sich auf informierte Kreise beruft, ist die Investition Apples dabei nur ein Teil einer Finanzierungsrunde, die insgesamt rund 3 Milliarden Dollar in die Kassen Didis spülen soll. Neben Apple finden sich im Kreis der Investoren noch andere Schwergewichte, wie etwa Alibaba, der größte Online-Handelskonzern der Welt.
Apple ist hingegen derzeit auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, profitabel zu wachsen, nachdem es mit dem Smartphone-Geschäft anscheinend nicht mehr weiter nach oben geht und neuere Produkte längst nicht so viel Potenzial bergen, wie das iPhone. So hat der Konzern inzwischen zwar gut 200 Milliarden Dollar in der Hinterhand, aber Probleme, dieses Kapital wirklich profitabel anzulegen.
Didi bietet nun aber eine solche Chance. Und dabei geht es nicht nur um das Wachstum der Firma an sich. Apple-Chef Tim Cook führte aus, dass das Unternehmen auch eine Triebkraft in der iOS-Entwickler-Community in China ist, so dass man sich hier entsprechende Rückkopplungen auf das iPhone-Geschäft erhofft. Ebenfalls nicht zu verachten sind die im Zuge der Investition entstehenden Verbindungen zu Alibaba und anderen großen Unternehmen in China.
2016-05-13T12:10:00+02:00Christian Kahle
Alle Kommentare zu dieser News anzeigen