Huawei P9 Lite Test: So geht ein fast perfektes Smartphone für 300 Euro

Das Huawei P9 Lite ist ab sofort in Deutschland zu haben und tritt dabei das Erbe seines äußerst erfolgreichen Vorgängers an. Grund genug für uns, uns das Huawei P9 Lite im Test genauer anzusehen und zu prüfen, ob das 299 Euro teure 5,2-Zoll-Smartphone mit Metallrahmen tatsächlich in der Lage ist, in der Android-Welt einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
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Das P9 Lite dürfte mit seiner im Grunde auf das Niveau des letztjährigen Huawei-Flaggschiffs P8 verbesserten Ausstattung sogar für manche Kunden eine günstigere Alternative zum neuen Topmodell Huawei P9 sein. Tatsächlich entspricht das Gerät in vielerlei Hinsicht dem P8 und scheint ein weiteres Beispiel dafür zu sein, wie geschickt Huawei seine Komponenten neu zu verpacken weiß. Dies ist keineswegs etwas Schlechtes, denn man bekommt hier wirklich einiges geboten. Huawei P9 LiteHuawei P9 Lite: Was taugt das 'kleine' P9? Wir zeigen es euch! Beim Huawei P9 wird ein 5,2 Zoll großes IPS-Display mit 1920x1080 Pixeln verbaut, das 10-Finger-Multitouch unterstützt und ohne abgerundete Ränder auskommt. Unter der Haube kommt der neue Huawei-eigene HiSilicon Kirin 650 Octacore-SoC zum Einsatz, dessen acht ARM Cortex-A53-Kerne maximal 2,0 Gigahertz erreichen. Der Chip wird mit immerhin drei Gigabyte Arbeitsspeicher und den in dieser Preisklasse üblichen 16 GB internem Flash-Speicher kombiniert, die mittels eines MicroSD-Kartenslots bequem erweitert werden können.

Es gibt außerdem LTE nach Cat.6 mit bis zu 300 MBit/s, Bluetooth 4.2 und NFC sowie ein GPS-Modul. Beim WLAN leistet sich das P9 Lite wegen seines Prozessors leider eine Schwäche, denn es wird ausschließlich das 2,4-Gigahertz-Band unterstützt, womit hier ein Rückschritt erfolgt, der eigentlich nicht mehr zeitgemäß ist.

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Die Grafikeinheit des Prozessors ist die hier mit 680 Megahertz getaktete Mali-T830 MP2, welche ebenfalls traditionell einen Schwachpunkt der Huawei-eigenen SoCs darstellt - zumindest im Vergleich zu den von Qualcomm angebotenen Prozessoren. Immerhin wird der neue Kirin 650 im 16-Nanometer-Maßstab gefertigt, sollte also mit weniger Energie auskommen als der zum Beispiel im P8 verwendete und im Grunde recht ähnliche Kirin 930, welcher noch im 28-Nanometer-Maßstab gebaut wurde.

Darüber hinaus werden zwei SIM-Kartenslots geboten, wobei der Kunde wählen muss, ob er lieber eine zweite SIM-Karte oder eine MicroSD-Karte zur Speichererweiterung einsetzen will. Der zweite SIM-Steckplatz ist nämlich ein kombinierter Slot, kann also nur entweder mit einer SIM oder einer Speicherkarte belegt werden - zwei SIMs und eine SD-Karte sind leider nicht möglich. Die hierzulande angebotene Version des Huawei P9 Lite mit der Modellnummer VNS-L31 unterstützt alle in Deutschland üblichen LTE-Bänder ohne Einschränkungen.

Zur weiteren Ausstattung gehören eine 13-Megapixel-Kamera mit BSI-Sensor und Autofokus auf der Rückseite, die ohne Laser-Autofokus oder ähnliche Premium-Features auskommt, aber immerhin einen Dual-LED-Blitz spendiert bekommt. Auf der Front sitzt eine 8-MP-Cam, die ohne Blitz auskommen muss. Beide Kameras bieten maximal Full-HD-Auflösung bei der Aufnahme von Videos. Auf der Rückseite des P9 Lite ist außerdem einmal mehr ein Fingerabdruckleser zu finden, der Huawei-typisch sehr schnell arbeitet und das Gerät sofort voll entsperrt.

Im Innern des neuen Smartphones steckt ein offiziell mit 3000mAh spezifizierter Akku, der für ordentliche Laufzeiten sorgen soll. Alles zusammen ist in einem Gehäuse verpackt, das nun anders als beim Vorgänger mit einem Metallrahmen aufwartet und bei dem lediglich die Rückseite aus Kunststoff besteht. Das Huawei P9 Lite wird ab dieser Woche nach und nach in den Handel kommen und kostet zum Start in den Farbvarianten Gold, Weiß oder Schwarz jeweils 299 Euro.

Design

Das Huawei P9 Lite entspricht optisch dem typischen Huawei-Design und ist eine Mischung aus dem Look des neuen P9 Top-Modells und der Optik seines Vorgängers P8 Lite. Vor allem der neue Metallrahmen fällt positiv auf, sorgt er doch mit seiner meist kühlen Oberfläche für eine angenehmere Haptik. Die Rückseite ist zwar weiterhin aus Kunststoff, doch dies steht dem P9 Lite gut. Zwar fühlt sich das Gerät damit nicht ganz so hochwertig an, das Plastik wirkt aber nicht billig und lässt sich auch nicht wie bei anderen Geräten eindrücken - genau das kann das normale P9 mit Metallhülle zum Beispiel nicht von sich behaupten. Huawei P9 LiteP9 Lite: unaufregendes Design... Leider fällt auf, dass der Einschub für den kombinierten SIM- und SD-Kartenslot am linken oberen Teil des Rahmens zumindest im Fall unseres Testgeräts nicht ganz glatt mit dem Gehäuse abschließt, sondern unten minimal aus dem Rahmen heraussteht, während der Kartenträger oben etwas zu weit reinrutscht - anscheinend ist hier das Ende des SIM-Trays etwas schrägt angebracht. Der Ein-und-Ausschalter hat einen sehr deutlichen Druckpunkt und klickt leise, wenn man ihn betätigt. Er wackelt nur minimal und vermittelt somit anders als die zwar ebenfalls mit angenehmem Klickpunkt versehene aber doch etwas wacklige Lautstärkewippe einen hochwertigen Eindruck.

Die beiden Tasten in der oberen Hälfte der rechten Rahmenseite sind optimal positioniert und somit in jeder Situation bestens zu erreichen. Eine zustätzliche Auslösetaste für die Kamera gibt es hier wie so oft nicht. Am unteren Rand sitzen links und rechts jeweils fünf Bohrungen, die das Sprachmikrofon und auf einer Seite einen Lautsprecher beherbergen. Sie sind beide mit inneren Abdeckungen versehen, die verhindern, dass Schmutz ins Gehäuse gelangt. Etwas Dreck dürfte sich in den Bohrungen auf Dauer dennoch ansammeln, schließlich sind sie relativ groß. Durch die Einlagen bleibt das Innere des Telefons aber gut geschützt. Apropos geschützt: Wasser- oder staubdicht ist das Huawei P9 Lite nicht. Huawei P9 Lite...mit umlegbaren Onscreen-Tasten Mittig am unteren Ende sitzt wie üblich der MicroUSB-Port, wobei hier anders als beim "großen P9" kein USB Type-C-Anschluss verbaut ist. Den 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss für das Headset verbaut Huawei in der rechten Hälfte des oberen Rands, wo auch das Mikrofon zur Unterdrückung von Störgeräuschen angebracht ist. Den Power-Button wird man übrigens ohnehin eher selten benötigen, schließlich sitzt auf der Rückseite ein Fingerabdruckleser, der den Zugang zum Gerät auf effektivere Weise ermöglicht.

Wer einmal ein Huawei-Gerät mit Fingerabdrucksensor auf dem Rücken benutzt hat, dürfte wissen, dass dieser inzwischen sehr zuverlässig arbeitet und problemlos zu erreichen ist. Natürlich ist der Fingerabdruckleser auf der Rückseite genau dann nicht erreichbar, wenn das Telefon auf dem Rücken auf dem Tisch liegt. Trägt man das Gerät jedoch in der Hosentasche, ist der Sensor bestens zu erreichen, so dass man das Telefon schon auf dem Weg aus der Tasche entsperren kann. Im Grunde ist das Ganze also ein Kompromiss, wobei es vom jeweiligen Kunden abhängt, welche Variante er bevorzugt. Huawei P9 LiteSitzt nicht ganz plan: der SIM-/Speicher-Kartenslot des Huawei P9 Lite Die Rückseite des Huawei P9 Lite ist wie erwähnt aus Kunststoff gefertigt und dürfte in Kombination mit dem farbigen Rahmen gerade beim schwarzen Modell einen gewissen "Stealth-Look" versprühen. Während das uns vorliegende goldfarbene Modell eine "gebürstete" Optik aufweist, ist die schwarze Variante komplett matt gehalten. Dank des Brushed-Designs sind Fingerabdrücke absolut kein Problem und anscheinend trägt dieses Design auch ein wenig dazu bei, dass das Telefon jederzeit sicher in der Hand liegt.

Beim Rahmen ist zu beachten, dass dieser gerade an den polierten Kanten leider ein wenig kratzeranfällig ist. Das Plastik auf der Rückseite erwies sich in unserer noch recht kurzen Zeit mit dem Gerät als ausreichend widerstandsfähig, denn auch nach einer etwas roheren Behandlung (Transport in nicht ganz sauberen Rucksacktaschen und Hostentasche mit Schlüsselbund) sind keine Kratzer zu erkennen. Der obere Teil der Rückseite ist mit einer scheinbar aus Glas gefertigten Abdeckung rund um die Kamera versehen, anders als beim normalen P9 deckt diese die Kamera selbst und ihren Blitz aber nicht ab. Huawei P9 LiteDowngrade auf Polycarbonat: die Rückseite des Huawei P9 Lite Auf der Front ist das Huawei P9 Lite einfach gestaltet, wobei unterhalb des Displays wieder ein prominentes Herstellerlogo sitzt. Die Ränder oben und unten sind beinahe symmetrisch, wobei das "Kinn" dennoch ein wenig breiter ausfällt. Die Android-Tasten sind hier nicht in Hardware sondern als Soft-Buttons auf dem Display ausgeführt, so dass sie zwar teilweise Bildschirminhalte verdecken, aber bei Bedarf umsortiert werden können. Über dem Ohrhörer am oberen Rand sitzt ein Grill, der Schmutz zuverlässig fernhalten dürfte. Links daneben sind die Kamera und der Helligkeits- bzw. Abstandssensor angebracht.
Huawei P9 LiteHuawei trickst ein wenig, um den Rand schmaler wirken zu lassen
Die Ränder links und rechts des Displays wirken beim Huawei P9 Lite nur auf den ersten Blick im ausgeschalteten Zustand sehr schmal. Während es im Standby nur gut zwei Millimeter vom absolut äußersten Rand des Smartphones bis zum Display zu sein scheinen, offenbart sich beim weißen und goldenen Modell beim Einschalten des Bildschirms ein schwarzer "Innen-Rahmen", der klar macht, dass dann wohl doch eher gut drei Millimeter Rand vorhanden sind. Außerhalb des Premium-Segments und gerade bei Huawei eine übliche Taktik, um die Geräte schmaler wirken zu lassen.

Rechts oben hat man eine Benachrichtigungs-LED verbaut, die bei unserem goldenen Modell im abgeschalteten Zustand vollkommen hinter der Frontabdeckung verschwindet. Steckt man das Telefon ans Netzteil, leuchtet sie grün, ebenso wie sie rot darüber informiert, dass kaum noch Akkulaufzeit verbleibt. Bei Benachrichtigungen passt sich die LED blinkend an die jeweilige App an und leuchtet bei Facebook-Messages zum Beispiel blau. Sie könnte durchaus heller sein, denn dadurch wäre sie auch im Freien besser erkennbar. Zuhause oder im Büro sieht man die LED auch von der Seite gut, so dass man eigentlich über alle verpassten Nachrichten informiert werden sollte.
Huawei P9 LiteVorhanden, mehrfarbig aber leider nicht immer gut sichtbar: die Benachrichtigungs-LED
Trotz des auf den zweiten Blick dann doch etwas breiteren Rahmens liegt das Huawei P9 Lite in meinem Fall gut in der Hand. Die abgerundeten Ränder der Rückseite sorgen dafür, dass das Telefon komfortabel zu halten ist, ohne, dass es sich in den Handballen "eingräbt". Die deutliche Kante auf der Front - durch den Verzicht auf eine 2,5D-Glasabdeckung auf dem Display - gibt den Fingern zusätzlichen Halt. Das Gerät liegt ausgewogen in der Hand und ist kompakt genug, um von Nutzern mit recht großen Händen, wie meinen, weitestgehend ohne umgreifen bedient zu werden.

Durch die Option zur Umsortierung der Android-Buttons kann man sich zum Beispiel die Zurück-Taste näher an den Daumen holen. Wer will kann zusätzlich auch bei diesem mit 5,2 Zoll noch vergleichsweise kleinen Smartphone eine zusätzliche Taste einblenden lassen, mit der er die Benachrichtungsleiste herunterklappen lassen kann.

Mit 7,5 Millimetern Dicke ist das Huawei P9 Lite nicht das dünnste Smartphone, hat aber gegenüber seinem Vorgänger noch einmal etwas an Bauhöhe eingebüßt. Das Gewicht liegt mit 147 Gramm ein wenig über dem in dieser Größenklasse üblichen Niveau, es wirkt jedoch zu keinem Zeitpunkt klobig oder schwer. Stattdessen macht das Gerät insgesamt einen sehr wertigen Eindruck, der durch das Gewicht, an dem der mit 3000mAh recht große Akku sicherlich seinen Anteil hat, nur noch verstärkt wird.

In Sachen Qualität gibt es hier nur wenig zu meckern, wobei natürlich eine vollständig aus Metall erfolgende Fertigung noch beeindruckender gewesen wäre. Einzig die nicht ganz gleichmäßig auflegende Glasabdeckung auf der Front macht mit wirklich minimalen Unterschieden in den Höhenunterschieden gegenüber dem Metallrand klar, dass es sich hier um ein Gerät der oberen Mittelklasse handelt und nicht um ein Flaggschiff. Im Alltag fällt dies jedoch nie wirklich auf und man muss schon wirklich sehr genau hinsehen, um die im Sub-Millimeter-Bereich liegenden Unterschiede zu erkennen.

Huawei P9 LiteHuawei P9 LiteHuawei P9 LiteHuawei P9 Lite

In Sachen Stabilität legt das P9 Lite gegenüber dem Vorgänger noch einmal ein bisschen zu, was vor allem dem Metallrahmen geschuldet sein dürfte. Da aber kein komplett aus Aluminium gefertigtes Gehäuse verwendet wird, ist es nicht zu 100 Prozent verwindungssteif, wobei es sich nur minimal verdrehen lässt. Ein Biegen des Geräts ist unterdessen nicht zu befürchten, lässt sich doch auch mit maximalem Druck auf die Rückseite nur eine minimale Wölbung erzielen - wir haben aus Rücksicht auf die Unversehrtheit unseres Testgeräts darauf verzichtet, von der Front massiven Druck auszuüben.

Optisch ist das Gerät kein absolutes Highlight, weiß aber mit seinem unauffälligen aber gefälligen Design durchaus zu überzeugen. Wer ein Smartphone sucht, das abgesehen von seiner Farbe besonders auffällt, ist hier am falschen Ort. Allerdings könnte gerade die schwarze Version Kunden gefallen, die ein möglichst unauffälliges Gerät suchen, denn mit ihrem erwähnten matten Look könnte sie fast schon einem Agententhriller entsprungen sein, wenn ich das so sagen darf.

Display

Das Display des Huawei P9 Lite ist wie beim großen Bruder 5,2 Zoll groß und löst mit den gleichen 1920x1080 Pixeln auf. Damit legt das Panel gegenüber dem P8 Lite kräftig zu und bietet nun auch in der oberen Mittelklasse eine Full-HD-Auflösung. Diese äußerst begrüßenswerte Entwicklung sorgt so auch dafür, dass alle Inhalte grundsätzlich gestochen scharf dargestellt werden, schließlich liegen hier sportliche 441 Pixel pro Zoll an, so dass das menschliche Auge nur noch bei äußerst genauer Betrachtung aus der Nähe einzelne Pixel unterscheiden kann. Huawei P9 LiteAuch im Freien gut ablesbar: das Display des Huawei P9 Lite Das Panel ist ein IPS-Bildschirm, was für eine sehr geringe Blickwinkelabhängigkeit sorgt. Dementsprechend sind bei seitlicher Betrachtung keine Farbabweichungen zu beobachten. Nur wenn man seitlich gedreht auf das Display schaut, also praktisch zum Beispiel von oben um 45 Grad versetzt, legt sich für ein TFT-Display typisch ein weißer Schleier über das Bild - im Alltag dürfte dies kaum auftreten, schließlich betrachtet man ein Smartphone so gut wie nie aus diesem Winkel.

Die Farbdarstellung des Panels fällt für ein Nicht-OLED-Display sehr kräftig aus, so dass alle Farbtöne leuchtend und lebendig aber dennoch ausgewogen wiedergegeben werden. Das Display wirkt in der Standard-Einstellung vielleicht ein wenig kalt, doch auf Wunsch kann man hier ganz bequem über die Einstellungen nachregeln, um die Farbtemperatur den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Huawei P9 LiteScharf ist das Display des P9 Lite auf jeden Fall Die Helligkeit des beim Huawei P9 Lite verbauten Displays liegt bei ordentlichen 450 Candela pro Quadratmeter und fällt somit deutlich höher aus als beim Vorgänger. Damit ist das Panel auch im Freien gut ablesbar, auch wenn der Kontrast sicherlich höher ausfallen könnte. Zwar kann der Bildschirm in Sachen Helligkeit damit nicht mit dem Panel des großen Bruders P9 mithalten, der immerhin um die 550 Candela erreicht, für ein recht günstiges Mittelklassegerät ist es aber ein ordentlicher Wert.

Apropos Kontrast: neben den im Design-Teil bereits erwähnten relativ breiten Rändern gibt es beim Huawei P9 Lite ein weiteres Detail, das deutlich macht, dass es sich eben doch um ein Mittelklassegerät handelt. Weil der Hersteller im Kostenrahmen bleiben musste, so vermute ich zumindest, ist das Panel zwar gut gewählt, aber nicht perfekt. So scheint bei unserem Testgerät vor allem am oberen Rand die Hintergrundbeleuchtung etwas durch, so dass sich leichte Lichthöfe bilden. Dies fällt vor allem beim Betrachten von sehr dunklen Bildschirminhalten oder Filmen auf, wirkt aber wegen des recht geringen Ausmaßes nicht sonderlich störend.

Das Display kommt ohne einen Luftzwischenraum zwischen Panel und Glasabdeckung aus, so dass Reflexionen reduziert werden. Natürlich spiegelt das Display dennoch, wie es bei einem Touch-Bildschirm kaum anders zu erwarten wäre. Der Finger gleitet ohne weiteres über die Oberfläche, wobei relativ wenige Fingerabdrücke zurückbleiben, was auf eine fettabweisende Oberfläche hindeutet. Bei unserem Testgerät war ab Werk eine Display-Schutzfolie beigelegt, die wir nicht aufgebracht haben - sie sollte aber grundsätzlich einen zusätzlichen Schutz vor Kratzern bieten, auch wenn die Finger aufgrund der Kunststofffolie vielleicht nicht mehr so glatt gleiten dürften. Huawei P9 LiteBei Bedarf lässt sich die Farbtemperatur nachregeln Leider verzichtet Huawei beim P9 Lite unverständlicherweise auf die Unterstützung des sehr nützlichen "Doube-Tap to Wake"-Feature. Man kann also nicht einfach doppelt auf den Bildschirm tippen, um das Telefon aus dem Schlafmodus zu holen. Das Ganze lässt sich auch nicht in den Einstellungen aktivieren, was wirklich schade ist, denn gerade damit könnte man dafür sorgen, dass das Telefon auch auf dem Tisch liegend einfach zugänglich wäre, ohne erst den Power-Button zu drücken.

Insgesamt ist der Bildschirm des Huawei P9 Lite eines der Highlights bei diesem eher günstigen Smartphone. Die Farbdarstellung geht in Ordnung und kann sich im Vergleich zur Konkurrenz durchaus sehen lassen. Alle Inhalte bleiben scharf und sind aus allen Richtungen gut ablesbar. Die Lichthöfe stören im Alltag nicht und trüben den insgesamt sehr guten Eindruck nicht merklich. Auch die leichte Schwäche beim Kontrast sorgt nicht für Punktabzug.

Wie es beim P9 Lite mit der Leistung der Hardware, dem Speicher, den Lautsprechern und Mikrofonen, den Fähigkeiten der Kamera, der stark angepassten Benutzeroberfläche und der Laufzeit des Akkus aussieht, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten.
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