Gesundheitsapps schlecht & unsicher:
Gesundheitsminister wird aktiv

In der letzten Woche hatten Datenschutzbehörden die Hersteller von Wearables und Gesundheits-Apps in einem gemeinsamen Beschluss scharf kritisiert und ein Handeln des Gesetzgebers gefordert. Nun stützt eine von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Studie diese Bedenken und dient als Anlass für das Bundesgesundheitsministerium, tätig zu werden.
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Google

Studie lässt kein gutes Haar

Gesundheits-Apps dienen als nützliche Tools um das eigene sportliche Treiben zu unterstützen - so zumindest der formulierte Anspruch der Entwickler. Geht es nach Meinung von Datenschützern, gibt es aber auch Gefahren bei der Anwendung. Davor warnt jetzt auch eine aktuelle Studie, die von der Bundesregierung in Auftrag gegeben wurde. Kritiker werfen Machern von Gesundheits-Apps schon lange vor, dass ihre Anwendungen nur selten objektive Daten vermitteln und oft primär als kommerzielle Plattform entwickelt werden. Außerdem müsse stets die Frage nach der Datensicherheit gestellt werden, auf die Entwickler nur selten eine zufriedenstellende Antwort geben können. Infografik: AV-Test: Sicherheit von Fitness-ArmbändernAV-Test: Sicherheit von Fitness-Armbändern "Qualitativ hochwertige Gesundheits-Apps, die valide Informationen bieten sowie ihre Zweckbestimmung verlässlich und sicher erfüllen, sind eher die Ausnahme als die Regel", zitiert das Nachrichten-Magazin Der Spiegel aus der noch nicht veröffentlichten Studie. Des Weiteren weist diese demnach darauf hin, dass solche Fitness-Apps meist "verwirren, fehlinformieren oder in falscher Sicherheit wiegen". Auch die allgemeinen Bedenken von Experten im Bezug auf den Datenschutz finden sich in der Studie wieder. So gäbe es keine "valide Orientierungshilfe", ob man Apps trauen kann oder nicht, so das Ergebnis der Studie, die in Zusammenarbeit der Medizinischen Hochschule Hannover und des Peter L. Reichertz Instituts für medizinische Informatik entstand.

Unternehmen mehr in die Pflicht nehmen

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, der die Studie gefördert hatte, will die Ergebnisse jetzt zum Anlass nehmen, um die Unternehmen in die Pflicht zu nehmen. Gegenüber dem Spiegel äußert der CDU-Politiker: "Ich erwarte, dass die App-Hersteller ihrer Verantwortung nachkommen und Selbstverpflichtungen zu Qualität und Datenschutz eingehen." Auch formuliert Gröhe: "Wir brauchen sichere europäische Standards." Nun lädt der Bundesgesundheitsminister App-Hersteller zu einem Fachdialog ein. Kassen, Ärzte, Datenschützer und IT- Experten sollen in Zusammenarbeit neue Standards entwickeln, an denen beurteilt werden kann, ob eine App vertrauenswürdig ist.


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