Dumm wie Bot: Anti-Piraterie-Bots glauben, Megaupload gibt es noch

Kim Dotcoms Seite Megaupload wurde vor mittlerweile vier Jahren aus dem Verkehr gezogen, derzeit existiert unter dieser Domain auch keine Seite mehr, man findet dort nicht einmal mehr einen Hinweis auf den ehemals von Hollywood und Co. gefürchteten Filehoster. Einigen Bots ist das aber egal, im Auftrag prominenter Urheberrechtsbesitzer werden Megaupload-Links bis heute beanstandet.
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Megaupload
Im Januar 2012 wurde Megaupload von den US-Behörden geschlossen, seither existiert dort auch keine Seite. Wie TorrentFreak berichtet, halten die damaligen Gegner von Megaupload den Spirit der Seite aber gewisserweise am Leben. Denn es werden bis heute Takedowns zu Megaupload-Links verschickt.

Google-Takedowns

So hat beispielsweise Paramount Pictures Anfang des Jahres Google angewiesen, diverse Links zu einem Film namens The Big Short zu entfernen. Dazu gehört auch eine Megaupload-URL, diese will Paramount-Partner IP-Echelon bei Google nicht mehr sehen.

Das ist auch aus einem anderen Grund kurios: Der Streifen wurde 2015 veröffentlicht, also Jahre nachdem die Seite dicht gemacht worden ist. Damit nicht genug: Die Takedown-Forderung zu The Big Short sieht auch an anderen Stellen wie zusammengewürfelt aus: So taucht dort mit Hotfile eine weitere seit Jahren nicht mehr aktive Seite auf, dazu kommen eine Nokia N97-Firmware und ein Pr0n-Video. Aus für MegauploadAnfangs gab es noch diesen Hinweis auf Megaupload zu sehen
IP-Echelon ist nicht der einzige Anti-Piraterie-Dienstleister, der sich hier irrt: So wird auch das Beispiel eines HBO-Video genannt, außerdem wurde vom Verlag Taylor & Francis ein Buch beanstandet, das angeblich auf Megaupload sein soll.

Die Erklärung ist verhältnismäßig einfach: Bots. Diese arbeiten mit automatisierten Stichwortfiltern und durchsuchen Webseiten und Foren danach. Diese automatisierten Programme und Skripte checken aber nicht, ob die gefundenen Links auch tatsächlich existieren bzw. ob sie bei Google im Index auftauchen.

Das zeigt wieder einmal, wie problematisch der Einsatz von Bots in diesem Bereich ist oder sein kann. Denn es ist nicht das erste Mal, dass derartige Falschmeldungen auftauchen. TorrentFreak verweist auf eine Studie von Columbia University's American Assembly and Berkeley, wonach immerhin 28 Prozent der Takedowns "fragwürdig" sind.
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