Steve Wozniak: FBI hat sich "lahmsten" Fall gegen Apple ausgesucht

Apple-Co-Gründer Steve "Woz" Wozniak hat sich im "Fall iPhone" auf die Seite des kalifornischen Konzerns aus Cupertino gestellt. Woz sagte, dass sich das FBI den "lahmsten" Fall ausgesucht habe, um ein Präzedenzszenario schaffen zu wollen. Denn konkret, so Woz, ist die Chance höchst gering, dass auf dem Gerät etwas brauchbares gefunden wird.
Man könnte annehmen, dass Wozniak das von ihm mitgegründete Unternehmen selbstverständlich verteidigt, aber Woz hat Apple auch immer wieder kritisiert, es ist also kein blinder Gehorsam, um das es hier geht. Jedenfalls wurde Wozniak in der Talkshow von Conan O'Brien gefragt wie er den aktuellen Streit zwischen der Bundespolizei FBI und Apple sehe.

Wozniak sagte dazu, dass er sich "in diesem Fall" auf die Seite Apple stelle, was auch daran liegt, dass er sich schon immer für Menschenrechte eingesetzt habe. Woz verwies auf den Umstand, dass er unter anderem Mitgründer der Electronic Frontier Foundation (EFF) sei.



Gefährliche Forderung

Laut Wozniak ist es gefährlich, "wenn Regierungen daherkommen und den Herstellern sagen: 'Macht eure Produkte unsicher'." Vor allem meint Woz, dass sich das FBI hier den völlig falschen Fall ausgesucht habe: Denn in den beiden Smartphones des an den Todesschüssen von San Bernandino beteiligten Paares hätten die Behörden "nicht eine Verbindung zu einer terroristischen Organisation" gefunden. Der Mobilfunker Verizon habe längst alle entsprechenden Daten freigegeben.

Laut Wozniak gehe es nun um ein geschäftlich genutztes Gerät und dabei ist es höchst unwahrscheinlich, dass ausgerechnet darauf Beweise für terroristische Verbindungen gefunden werden.

Woz befürchtet auch, dass sich andere Länder ein "Vorbild" an den USA nehmen und von Apple ähnliche Hintertüren verlangen könnten. Dazu bestehe die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich Hacker Zugang zu derartigen Schlupflöchern verschaffen könnten.
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