Journalisten sind Freiwild:
LIZ zieht Reporter von LEGIDA & Co. ab

Als eines inzwischen vieler Online-Projekte versucht die Leipziger Internetzeitung (LIZ) die Lokalberichterstattung im Netz hochzuhalten. Einen Teil ihrer Arbeit werden die Journalisten nun aber nicht mehr ausführen - da sie ihre persönliche Sicherheit gefährdet sehen.
Seit Monaten begleiten die Journalisten des Magazins auch den Leipziger Ableger der nationalistischen PEGIDA-Aktivitäten, die hier entsprechend LEGIDA heißen. Regelmäßig gab es hier in der Vergangenheit Live-Berichte, Bilder und Videos. Doch damit ist nun Schluss. Die Berichterstattung werde bis auf Weiteres eingestellt.

Hintergrund dessen sind die immer wieder stattfindenden Angriffe der Demonstrations-Teilnehmer auf Journalisten. Entsprechende Vorfälle haben schon mehrfach die Mitarbeiter der LIZ getroffen. Zuletzt kam es am 1. Februar wieder zu einem solchen Angriff, bei dem ein Fotograf tätlich attackiert wurde.

Die Verantwortung hierfür sehen die Journalisten aber nicht nur in den aggressiven Teilnehmern der Versammlung. Auch von Seiten der Polizei erhalte man keine Unterstützung. "Als Inhaber der Staatsgewalt ist es ausdrücklich Aufgabe der Polizei, die Friedlichkeit der LEGIDA-Versammlungen zu gewährleisten", heißt es in einer Stellungnahme der Redaktion. Das finde aber letztlich nicht statt.

Betroffen davon ist keineswegs nur die LIZ. So bedient sich der öffentlich-rechtliche MDR derzeit dem Vernehmen nach bereits privater Sicherheitskräfte, um seine Mitarbeiter, die im Umfeld der Veranstaltungen tätig sind, zu schützen. Seitens der LIZ will man einen solchen Weg aber nicht gehen - einerseits aus Prinzip, aber sicherlich auch aus finanziellen Erwägungen, da ein lokales Online-Magazin längst nicht über die Mittel verfügt, die ein gebührenfinanzierter Sender notfalls aufbringen kann.

Wie die Journalisten weiter ausführten, gab es bereits Gespräche mit dem Polizeipräsidenten Bernd Merbitz. Infolge dieser habe es in der Praxis aber keine Besserung gegeben. Und auch von Seiten der sächsischen Politik passiert nichts. Innenminister Markus Ulbig habe zwar Gesprächsrunden angekündigt, doch zumindest die Reporter, die auf der Straße mit den Problemen konfrontiert sind, hätten bisher noch keine Einladung zu solchen gesehen. Eine "Phantomdebatte auf Funktionärsebene" bringe den Erfahrungen nach jedenfalls nichts.
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