Russland will Windows in Behörden verbannen und auf Linux setzen

German Klimenko, der neue Chef-Internet- und -IT-Berater von Präsident Wladimir Putin, hat in einem Interview seine Pläne und Vorstellungen für die technische Infrastruktur des Landes erläutert. Und die sind durchaus bemerkenswert: Denn Klimenko will Windows so weit wie möglich verbannen und Firmen wie Google oder Apple zwingen, mehr Steuern zu bezahlen.
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Im "Visier" Klimenkos

Der bisherige Internet-Unternehmer und neue Chef-Berater Putins, German Klimenko, stellt sich voll auf Konfrontationskurs mit den US-amerikanischen Marktgrößen. Wie das Wirtschaftsportal Bloomberg schreibt, sind Google, Apple und Microsoft allesamt "ins Visier" von Klimenko geraten.

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Das soll zum einen über höhere Steuersätze für die US-Größen erfolgen, damit sollen russische Konkurrenten wie Yandex und Mail.ru Vorteile bekommen und aufschließen können. Denn bisher bezahlen die ausländischen Unternehmen nicht die gleichen Mehrwertsteuersätze wie die heimischen Internet-Unternehmen, das gilt für diverse Produkte und Dienste wie Werbung, Spiele, Filme und Cloud-Angebote. Die steuerlichen Tricks der Internet-Unternehmen sind allerdings auch in vielen anderen Ländern unter Begutachtung und den Politikern ein Dorn im Auge.

Wesentlich "ambitionierter" ist hingegen Klimenkos Kampfansage an Microsoft und Windows: Denn er will das Betriebssystem von Regierungs- und Behörden-Rechnern verbannen. Stattdessen will er lokal ein Linux-basiertes Alternativ-OS entwickeln (lassen). Laut Klimenko sei das ein "unvermeidlicher" Schritt und seinen Aussagen nach wären auch 22.000 Kommunen sofort dazu bereit. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass es in Russland derartige "Pläne" oder besser gesagt lautstarke Ankündigungen gibt, bislang aber ohne Folgen.

"CIA-Projekt" Internet

Überhaupt will der Neopolitiker, der im Interview auch unentwegt zu weniger zitierbaren Wörtern gegriffen haben soll, sich in Sachen Internet vom Westen abschotten, auch deshalb, weil das Internet ein "CIA-Projekt" sei. Denn laut Klimenko beantwortet etwa Google rund 32.000 Anfragen von US-Behörden, aber nicht eine einzige aus Russland. Das sei eine mögliche Bedrohung der nationalen Sicherheit.
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