Google will bei den Nutzern bald auch echtes Blut aussaugen
Bisherige Verfahren in dem Bereich setzen noch immer auf kleine Nadeln oder andere Gegenstände, die die Haut durchdringen, um den Körper zur Abgabe eines Bluttropfens zu bewegen. Das nun zum Patent angemeldete System setzt hingegen auf auf eine Düse, aus der mit einem sehr konzentrierten Gas-Impuls ein so genannter Mikropartikel herausgeschossen wird. Abhängig von dessen Dichte können je nach Bedarf unterschiedlich tiefe Miniatur-Kanäle in die Haut geschlagen werden.
Bei diesen Partikeln kann es sich um Nano-Mengen unterschiedlicher Stoffe handeln - möglich seien hier laut den Google-Forschern etwa Edelmetalle wie Gold und sogar auch eine sehr kleine Menge Wasser. Je nach der für eine bestimmte Untersuchung benötigte Blutmenge kann die Öffnung in der Haut dann zwischen 10 und 250 Mikrometer dick sein. Unmittelbar nach dem kleinen Schuss saugt ein Unterdruckbehälter eine kleine Menge Blut ein, um sie der Untersuchung zuzuführen.
Nach Angaben der Entwickler ist das Verfahren deutlich weniger invasiv als die bisher eingesetzten Systeme mit kleinen Nadeln. Entstanden ist die Methode im so genannten X Lab des Konzerns, in dem verschiedene Möglichkeiten erforscht werden, mit denen Technologie zur Unterstützung kranker Menschen eingesetzt werden kann.
Auf Grundlage solcher Patente könnte Google sich in Zukunft weitaus stärker im medizinischen Bereich festsetzen, in dem das Unternehmen derzeit eher mit Fitness-Trackern und der zugehörigen Software aktiv ist. Dann wäre es an den Anwendern zu entscheiden, ob man dem Unternehmen letztlich auch Zugang zu Informationen aus einem der sensibelsten Lebensbereiche gibt.
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Christian Kahle
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