Samsungs neuer Smartphone-Chef Dongjin Koh ist eher "zweite Wahl"

Bei Samsung vollzieht sich ein Wechsel an der Spitze der Smartphone-Sparte: Dongjin Koh, bisher Chef des Bezahldiensts Samsung Pay und des Betriebssystems Tizen, wird den langjährigen Smartphone-Chef J.K. Shin beerben. Shin selbst bleibt im Unternehmen in der Chefriege von Samsung Electronics als Co-CEO erhalten.
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Samsung
Das gab das Unternehmen jetzt bekannt. Das Posten-Karussell ist dabei nichts ungewöhnliches bei den Koreanern und gilt bei Samsung als jährliche Maßnahme für stetigen frischen Wind in den Abteilungen. Dennoch hat das zuletzt schwächelnde Smartphone-Geschäft nun zu einer ersten nach außen sichtbaren Konsequenz bei den Koreanern geführt. Der bisherige Boss J.K. Shin hatte den Posten seit 2009 inne und hatte einen großen Anteil an dem Aufschwung bei Samsungs mobilen Geräten. Seine Ablösung ist daher ein vieldiskutiertes Thema.

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Alter und neuer Chef sind sich zu ähnlich

Konzernchef Lee Jae Yong, Sohn des im vergangenen Jahr nach einem Herzinfarkt in den Ruhestand gegangenen Lee Kun Hee, stößt mit der Umbesetzung einer der wichtigsten Sparten des Konzerns eine Erneuerung an. Die Personalwahl gilt dabei als interessante Überraschung und ist eine seiner ersten großen, richtungsweisenden Entscheidungen nachdem sein Vater nicht mehr den Konzern leitet. Dass Shin abgelöst wird, wurde bereits gemunkelt. Jedoch gilt der neue Leiter Dongjin Koh eher als ein Manager vom gleichen Schlag wie Shin, Experten sehen bei beiden mehr Übereinsimmungen als große Unterschiede und glauben daher nicht an eine glückliche Wahl. Ob der Wechsel dennoch einen Umschwung bringen wird, bleibt abzuwarten.

Siehe auch: Samsung-Chef nach Herzinfarkt und Operation stabil

Samsung spürt dabei als Branchen-Primus den Druck im sich verändernden Smartphone-Markt am deutlichsten. Die Samsung-Gruppe erwirtschaftete allein im vergangenen Geschäftsjahr einen jährlichen Umsatz von umgerechnet fast 237 Milliarden Euro. Samsung Electronics und die Smartphone-Sparte haben daran nur einen recht geringen Anteil in dem Multi-Konzern. Im zurückliegenden Quartal lag der operative Gewinn im Smartphone-Bereich bei rund 1,9 Milliarden Euro.

Dabei hatte Samsung einige Fehlentscheidungen getroffen, was die jüngste Galaxy-Generationen betrifft. Samsung soll laut Medienberichten auf hohen Lagerbestände sowohl von einzelnen Komponenten als auch von fertigen Produkten sitzen. Der Abverkauf hakt in einigen Teilen, in anderen Segmenten hat man dafür Mühe, die Nachfrage befriedigen zu können.

Mehr dazu: Samsungs Lager sind so voll wie nie: Konzern wird Produkte nicht los
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