Microsoft Surface Pro 4 Test:
Selbst perfekte Tablets haben Macken

Das Surface Pro 4 soll mit größerem Display, gleichem Konzept, neuem Stylus, diversen kleineren Verbesserungen und vor allem Windows 10 in die Fußstapfen seines Vorgängers treten und dabei vor allem dessen Macken hinfällig machen. Wie gut dies gelingen kann, versuchen wir in diesem Artikel herausfinden.
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WinFuture.de
Als Microsoft vor nicht einmal drei Jahren etwas überraschend sein erstes Surface vorstellte, war wohl kaum damit zu rechnen, dass sich das Windows-Tablet in einer relativ kurzer Zeit zu einer festen Größe im Konzern entwickeln würden. Wenig später kam dann mit dem Surface Pro die erste Version des High-End-Tablets mit Tastatur-Cover und Stylus auf den Markt, die wir heute kennen.

Schon damals versuchte Microsoft Ultrabook-Technik in einem sehr kompakten Formfaktor unterzubringen, doch das Ergebnis war mit 16:9-Bildschirm, sehr "aktiver" Kühlung und einer Gehäusedicke von gut 13 Millimetern noch alles andere als handlich. Doch die Redmonder investierten kräftig und ließen sich offensichtlich auch von der anfänglichen Kritik und den diversen Macken ihrer Hardware nicht davon abhalten, den Ansatz weiter zu verfolgen.
Microsoft Surface Pro 4Surface Pro 4 Microsoft Surface Pro 4Schneller, besser... größer
Jetzt haben wir bereits die vierte Produktgeneration vorliegen, die inzwischen mit einem größeren und auf das 3:2-Format veränderten Display, deutlich besserem Stylus und vor allem endlich auch einer effizienten Kühlung in einem um fast die Hälfte dünneren Gehäuse daherkommt. Rückblickend muss man eingestehen, dass Microsoft mit jeder Modell­generation an den richtigen Stellen Verbesserungen vorgenommen und sicherlich dabei das umfangreiche Feedback der Kunden berücksichtigt hat, so dass heute im Grunde ein fast perfektes Hardware-Paket vorliegt, zumindest wenn man außen vor lässt, dass auch der hier gewählte Formfaktor seine Schwächen hat.

Unser Testgerät ist sozusagen die mittlere Ausbaustufe. Unter dem neuen "PixelSense"-Display mit seinen 12,3 Zoll Diagonale und einer Auflösung von inzwischen ganzen 2736 x 1824 Pixeln steckt hier der Intel Core i5-6300U-Prozessor (2,4 GHz) zusammen mit acht Gigabyte Arbeitsspeicher und einer 256 Gigabyte fassenden NVMe-SSD drin. Außerdem liegt natürlich der einmal mehr überarbeitete Stylus zusammen mit dem neuen Type-Cover inklusive neuem Trackpad und komplett umgestaltetem Keyboard bei.


Design

Äußerlich hat sich beim Surface Pro 4 auf den ersten Blick gar nicht so viel getan. Das Gerät hat im Grunde die gleichen Außenmaße wie der Vorgänger, ist aber sogar noch ein wenig dünner geworden, so dass die Bauhöhe bei mageren 8,45 Millimetern liegt. Das Material ist unverändert gelieben, es kommt also weiterhin eine Magnesium-Legierung zum Einsatz, die dem Gerät nicht nur hohe Stabilität gibt, sondern auch die dünne und relativ leichte Bauweise ermöglicht.

Hinzu kommt natürlich der Vorteil, dass das Metall sehr widerstandsfähig ist. Kratzer sind über die Lebensdauer des Geräts durch den Transport in Rucksäcken oder Taschen sicherlich nicht ganz zu vermeiden. Brüche und ähnliches dürften hingegen keineswegs auftreten, auch wenn der Ständer bei unvorsichtigem Umgang sicherlich schonmal verbiegen kann. Microsoft Surface Pro 4Hochwertiges Magnesium-Gemisch als Gehäusematerial Betrachtet man das Microsoft Surface Pro 4 genauer, fällt zunächst das leicht gewachsene Display auf. Während die Außenmaße gleich geblieben sind, hat man das Display ein wenig größer gemacht und gleichzeitig die Auflösung noch einmal erhöht. Der Rand um das Display schrumpft dabei ein ganzes Stück, wobei noch immer genug Raum bleibt, um das Gerät komfortabel in den Händen zu halten.

Gleichzeitig verschwindet die kapazitive Taste an der Front, was jedoch im Gebrauch keineswegs ein Problem darstellt, ist mit Windows 10 doch der Start-Button endgültig in die Taskleiste des Betriebssystems zurück­gekehrt. Die unveränderten Außenmaße sorgen auch dafür, dass die alten Zubehörprodukte des Vorgängers auch mit dem neuen Surface Pro 4 genutzt werden können - man kann also das zuvor angeschaffte Dock oder auch ein altes Surface Pro Type Cover 3 mit der neuen Version nutzen.

Da das Upgrade aus später noch dokumentierten Gründen für manchen Besitzer des Surface Pro 3 durchaus reizvoll ist, ist dies ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Es gibt eine Reihe von Ports am Surface Pro 4, doch im Grunde hat sich auch in dieser Hinsicht nichts getan. Während man am linken Rand neuerdings den Stylus dank einiger starker Magneten recht gut befestigen kann, sitzt oben links der Kopfhörer- bzw. Headset-Anschluss. Auf der rechten Seite hat Microsoft nicht nur den Stromanschluss untergebracht, sondern darüber auch noch einen USB-Port von voller Größe und den MiniDisplayPort. Unter dem Ständer auf der Rückseite ist außerdem auch noch der altbekannte MicroSD-Kartenslot untergebracht. Microsoft Surface Pro 4Sparsame Port-Bestückung beim Surface Pro 4 Insgesamt ist die Zahl der externen Anschlüsse somit stark begrenzt, aber immerhin gibt es dadurch diverse Erweiterungsmöglichkeiten. Man merkt durchaus, dass sich die Microsofties große Gedanken darüber gemacht haben, welche Anschlüsse geboten werden sollen. So ist das Festhalten an der Verwendung eines vollwertigen USB-3.0-Ports sicherlich gewollt, da man so maximale Erweiterbarkeit garantiert.

Einen USB Type-C-Port verbaut Microsoft hier nicht, doch realistisch betrachtet gibt es dafür bisher auch nicht wirklich Verwendung. Andererseits ist das Surface Pro 4 so nicht ganz zukunftssicher und es hätte am Gehäuse sicherlich genügend Platz gegeben, um diesen Anschluss zusätzlich unterzubringen. Microsoft Surface Pro 4Wo ein Ständer ist, kann kein Port sein Bezüglich der Platzierung der Ports gibt es einen entscheidenden Nachteil, der wohl darauf zurückzuführen ist, dass der Ausklappständer über die gesamte Rückseite verläuft und somit am unteren Rand keinen Raum für die Installation der Ports lässt. Daher sind alle Ports, inklusive des Kopfhöreranschlusses im oberen Teil des Geräts untergebracht.

So ist die Krafteinwirkung auf die Ports bei der Nutzung auf dem Schreibtisch relativ groß und hat dementsprechend auch ihre Auswirkungen. So wackelt der Audio-Port an unserem Testgerät bereits deutlich - wobei wir natürlich auch nicht wissen, was zuvor mit dem Gerät angestellt wurde. Generell ist die Port-Platzierung natürlich kein großes Thema, auch wenn der Eindruck des Kabelsalats noch verstärkt wird, wenn die Ports im oberen Teil des Tablets sitzen. Die Power- und Lautstärke-Tasten fühlen sich übrigens ebenfalls hochwertig an, wackeln nicht und geben ein gutes Feedback.

Ständer / Kickstand

Der Ständer ist beim Surface Pro 4 natürlich erneut vorhanden, auch wenn er von Microsoft während der Präsentation des neuen Tablets noch nichteinmal erwähnt wurde. Er erfüllt nach wie vor seinen Zweck, ist also vollkommen flexibel ausklappbar. An der Stabilität hat sich nichts geändert, man kann das Gerät in jedem beliebigen Blickwinkel aufstellen. Die Reibung des Scharniers ist allerdings nicht groß genug, um gegenzuhalten, wenn man die Hand für eine Notiz auf das Display legt. Microsoft Surface Pro 4Setzen, stellen, legen - der Ständer des Surface Pro 4 kann alles außer hängen Der Ständer ist erneut der größte Segen des Surface Pro 4, denn er ermöglicht das Aufstellen des Tablets ganz ohne andere Hilfsmittel wie etwa Cover oder ähnliches. Andererseits ist er auch nicht immer besonders hilfreich, denn gerade wenn es darum geht, das Tablet so zu verwenden, wie ein Notebook - jener Formfaktor den Microsoft durch das Gerät so gerne ersetzt sehen will - wird es einmal mehr problematisch.

Auf dem Schreibtisch steht das Surfac Pro 4 natürlich sehr gut, doch sobald man das Gerät auf dem Schoß oder auf begrenztem Raum einsetzen will, fällt der größte Nachteil des Ständers einmal mehr auf. Nur die untere Kante berührt die jeweilige Unterlage, so dass das Gerät auf den Knien nicht wirklich sicher stehen kann. Beim Aufstellen auf einem Klapptisch im Zug oder Flugzeug kann es ebenfalls eng werden, braucht das Microsoft-Tablet doch mehr Fläche als ein gleichgroßes Notebook. Im Notfall dürften aber auch diese Probleme keinen Nutzer davon abhalten, das Surface Pro 4 trotz dieser Bedinungen einzusetzen ;)
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