Wichtiger als Öl: China will selbst in die Top 3 der Chip-Industrie

Der größte Teil der chinesischen Halbleiter-Industrie beschränkt sich derzeit im Wesentlichen darauf, als Zulieferer oder Auftragsfertiger für die großen IT-Konzerne aus den westlichen Industriestaaten tätig zu sein. Doch das soll sich jetzt entscheidend ändern.
Chip, Gehirn, Neurogrid, Neurocore
Stanford University
Die Tsinghua Unigroup hat nun bekundet, zukünftig einen Platz unter den drei größten Chipherstellern der Welt zu beanspruchen. Diese setzen sich derzeit aus Intel, Samsung und Qualcomm zusammen. 47 Milliarden Dollar will der Konzern nun in den kommenden fünf Jahren investieren, um die Karten auf dem globalen Halbleitermarkt neu zu mischen.

Aktuell ist noch unklar, welche Strategie die Tsinghua Unigroup verfolgen wird, um das Ziel zu erreichen. Aufsichtsratschef Zhao Weiguo erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters allerdings, dass man unter anderem bereits Verhandlungen mit einem US-Unternehmen geführt habe. Dabei geht es um eine Beteiligung, die schon in den kommenden Tagen finalisiert werden könnte. Allerdings wird man hier wohl kaum zum Mehrheitseigner werden können, da die US-Regierung es wohl nicht hinnehmen wird, dass ein großes High Tech-Unternehmen und damit verschiedene kritische Technologien, unter chinesische Kontrolle geraten.

China kauf mehr Chips als Öl

Für die chinesische Wirtschaft wird eine eigene große Chipproduktion allerdings immer wichtiger. Das Import-Volumen an Chips überstieg zuletzt sogar jenes von Rohöl. Und der Anspruch, gleich ganz oben mitzuspielen, besteht auch nicht grundlos. "Wenn man kein Top-3-Riese ist, wird es sehr schwer, ein eigenes Geschäft in der Halbleiter-Branche aufzubauen", sagte er. Denn dann könnte man kaum eigene Impulse durchsetzen, sondern müsste vor allem versuchen, mit den Marktführern mitzuhalten.

Die Tsinghua Unigroup ist im Wesentlichen ein Staatsunternehmen. Es handelt sich hier quasi um den Arm der Tsinghua University in der Privatwirtschaft und wird komplett von der Hochschule kontrolliert. Während die Firmen-Anhängsel von Universitäten sonst meist verschiedene Startups sind, ist Tsinghua hingegen bereits ein Großkonzern mit erheblichen Mitteln. In den letzten zwei Jahren steckte dieser bereits 9,4 Milliarden Dollar in Übernahmen und Beteiligungen im IT-Bereich. Außerdem bot man 23 Milliarden Dollar für eine Übernahme des US-Unternehmens Micron Technology, was aber am Widerstand der US-Regierung scheiterte.
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