Google Chef-Designer: Windows 10 funktioniert immer noch wie XP

Geht es nach Googles Design-Chef, so ist Windows 10 nichts weiter als ein aufgefrischtes Windows XP. Der Mann hinter dem mit Android 5.0 eingeführten "Material-Design" hält offensichtlich nicht viel von den Fähigkeiten seiner Kollegen bei Microsoft.
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Matias Duarte, der bei Google als Vice President of Design für die Optik von Android und den diversen hauseigenen Apps hauptverantwortlich ist, ließ über Twitter eine Reihe von abfälligen Bemerkungen los, in denen er die Optik von Windows 10 massiv kritisierte. Offenbar ist er der Meinung, dass auch die neueste Version des Microsoft-Betriebssystems weiterhin ein altbackenes Interface-Design nutzt.

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Er habe kürzlich ein Microsoft Surface Pro 4 zusammen mit Windows 10 in Betrieb genommen, berichtete Duarte gestern. Dabei sei er sich nicht sicher, warum er sich darauf gefreut habe, etwas neues auszuprobieren, denn im Grunde sei Windows 10 auch nur ein Windows XP mit einem "Flat-Design"-Skin, ätzte der Google-Designer. Das Ganze versah er mit dem Hashtag "#FutureNot", was wohl so viel bedeuten sollte, dass die Optik keineswegs zukunftsträchtig sei.

Windows XP RTM HomeWindows XP RTM HomeWindows XP RTM HomeWindows XP RTM Home
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Wenig später legte Duarte noch einmal nach und erklärte, dass Windows 10 eher aussehe, wie Windows vor 10 Jahren. Es dauerte nicht lange, bis seine Äußerungen von ersten Medien aufgegriffen wurden, doch Googles Chef-Gestalter stellte umgehend klar, dass es ihm nicht so sehr um die Design-Sprache von Windows 10 ging als vielmehr um die Art des Umgangs mit dem Betriebssystem.

Lob für Microsofts Design-Experimente bei Windows 8

So habe er schlichtweg ein deutlich "anderes und spannendes Paradigma" erwartet, doch leider sei Windows 10 auf den ersten Blick unverändert, hieß es. Er sei von Apple enttäuscht worden, was die Weiterentwicklung der Art des Umgangs mit einem Desktop-Betriebssystem angeht, sagte Duarte. Deshalb sei seine Hoffnung groß gewesen, von Microsoft Neuerungen zu sehen, doch auch in dieser Hinsicht habe es nun eine Enttäuschung gegeben.

Nachdem er diverse Antworten von anderen Twitter-Usern bekommen hatte, machte Duarte abschließend auch noch einmal klar, was er mit seinen anfänglichen Tweets eigentlich meinte. Er habe stets gemocht, was Microsoft mit Windows 8 versucht habe - nämlich das Paradigma zu ändern, also sich von Altbekanntem zugunsten neuer Ideen zu verabschieden. Er habe kein Problem damit, "wie Windows 10 aussieht", sondern damit, dass es "genauso funktioniert wie XP", hieß es weiter.

Was für viele Anwender heute "ein Feature ist", sei für ihn keineswegs der Fall. Er selbst wäre wohl äußerst enttäuscht, wenn Android in zehn Jahren immer noch auf die gleiche Art und Weise funktionieren würde, gab Duarte zu. Er selbst ist in Sachen Interface-Design keineswegs ein unbeschriebens Blatt. Vor der Umstellung von Android auf das mit flachen und oft geometrischen Formen arbeitende Material-Design, war Duarte unter anderem für die Optik von Palms WebOS verantwortlich, das noch heute als richtungsweisend in Sachen UI-Design gilt.

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