Angespielt: Halo 5 - Multiplayer entschädigt für wirre Kampagne

Das für Microsoft sicherlich wichtigste Spiel des Jahres ist nun da und eigentlich wäre für die Redmonder alles andere als ein Megahit eine Riesenenttäuschung. Wir haben den Science-Fiction-Shooter in Single- wie Multiplayer-Modus durch- und angespielt und verraten, ob 343 Industries und Microsoft das Kunststück gelingt.
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Häää?

Bei Schulaufsätzen wie im Journalismus gibt es die berühmten Ws, die man sich ständig stellen sollte. Was beim Schreiben eine handwerkliche Notwendigkeit darstellt, ist beim Spielen und der dazugehörigen Story hingegen eher weniger optimal. Denn bei der Kampagne von Halo 5 werden sich die meisten vermutlich ständig folgende W-Fragen stellen: Was? Wie? Wo? Wer? Warum? Die meisten werden sie sich mit einem schlichten "Hä?" (nicht) beantworten können.


Und wir haben uns bemüht: Die Master Chief Collection gespielt. Videos geguckt. "Was bisher geschah"-Beiträge nachgelesen. Und dennoch von Anfang bis Ende nur wenig Ahnung gehabt, was gerade warum passiert. Mag sein, dass man Experte des Halo-Universums sein und Comics, Bücher und Filme vor Halo 5 genossen haben sollte. Aber es gibt eben Leute, die mehr als ein Hobby haben und denen hätte man es ruhig etwas einfacher machen können.

Blau und Rot, Master Chief und Locke

Mut zur erzählerischen Lücke ist auch ein legitimes Mittel, aber wenn man von Anfang bis Ende nicht so richtig weiß, was Master Chief da macht, warum es plötzlich das Blue Team gibt und welche Rolle Locke und sein Red Team spielen (die klar im Mittelpunkt der Kampagne stehen und gefühlt 75% der Spielzeit einnehmen), dann ist was schief gelaufen. Wir können deshalb nicht sagen, ob das alles spannend war, da wir das meiste, was passiert ist, nicht verstanden haben.


Unser Tipp: Man sollte erst gar nicht darauf achten, welche Story der Fremdenführer so erzählt, sondern konzertiert sich voll und ganz auf das Sightseeing. Denn die Sci-Fi-"Landschaft" ist atemberaubend. Die Grafik und das generelle Design der Spielwelt sind phantastisch. Man weiß zwar nicht, warum man hier ist, aber es sieht klasse aus.

Gameplay-Achterbahnfahrt

Beim Gameplay selbst gibt es Licht, aber auch ein wenig Schatten. Denn Halo-typisch geht es flott und flüssig zu Sache, alle Waffen, die man vorfindet, haben Vor- und Nachteile, machen aber allesamt Spaß. Die Gefechte spielen sich sehr dynamisch, auch weil die Team-Kameraden (bei denen allerdings nur Nathan Fillion alias Buck nachhaltig im Gedächtnis bleibt) stets fleißig mitkämpfen und den Spieler auch oftmals wiederbeleben. Halo 5: GuardiansNathan Fillion alias Edward Buck
Man sollte die KI-Begleiter auch selbst am Leben halten, da das einen immer wieder wichtigen und auf höheren Schwierigkeitsstufen essentiellen "Joker" darstellt. Kurzum: Halo macht in seiner Kerndisziplin durchaus viel Spaß.

Allerdings ist das Ganze auf Dauer etwas wenig abwechslungsreich (sieht man von den grafischen Szenarios ab): Das Spiel läuft doch spürbar gescriptet und schlauchförmig ab und man bekommt immer mehr der gleichen Gegner serviert. Das zeigt sich insbesondere am Folgenden (nächster Absatz ist ein leichter Spoiler):

So trifft man im Verlauf des Spieles immer wieder auf ein- und denselben Endgegner. Der ist stets auf dieselbe Art zu erledigen und hat eine Schwachstelle. Ihm begegnet man mehrfach, gegen Ende dann wird die Gangart verschärft: Aber nicht etwa durch eine Taktikänderung, sondern schlichtweg dadurch, dass man gegen drei Stück gleichzeitig antritt (auf "heroisch" jedenfalls). Das ist zwar eine harte Nuss, aber dennoch irgendwie enttäuschend.
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