Eine Legende geht: AMD verliert CPU-Chefentwickler Jim Keller

Im Kampf um Marktanteile tut sich AMD vor allem auch im CPU-Bereich in den letzten Jahren sehr schwer, gegen den sehr erfolgreichen Konkurrenten Intel Fuß zu fassen. Jetzt verliert das Unternehmen mit Jim Keller auch noch seinen Chefentwickler für Prozessoren.
Logo, Amd, Chiphersteller
AMD

Abgang nach dem Comeback

Wie der Branchendienst Hexus (via heise) berichtet, muss AMD in Sachen Personal einen wirklich herben Verlust hinnehmen. Nach dieser Mittelung wird Jim Keller, bisher verantwortlicher Chefentwickler für Prozessor-Kerne bei AMD, dem Unternehmen mit sofortiger Wirkung den Rücken kehren. Nachdem Keller erst 2012 nach einem Intermezzo bei Apple wieder zu dem US-amerikanischer Chip-Hersteller zurückgekehrt war, steht damit jetzt offenbar das endgültige Ausscheiden des profilierten CPU-Entwicklers an.
Jim Keller (2015)Jim Keller widmet sich 'neuen Aufgaben'
Für AMD dürfte dieser Abgang unternehmerisch auch deshalb durchaus schmerzhaft sein, weil Keller nach seinem Comeback im Unternehmen federführend mit der Entwicklung der nächsten Prozessorgeneration unter dem Codenamen Zen beauftragt worden war. Die CPUs der Zen-Reihe gelten als echter Hoffnungsträger, mit denen der Konzern wieder etwas von dem verlorenen Boden zum ewigen Erzrivalen Intel gutmachen wollte.

Verschiebung durchaus möglich

Aktuell ist zwar nicht bekannt, welchen Einfluss der sofortige Ausstieg Kellers auf die geplante Produkteinführung zum Ende des nächsten Jahres haben wird. Dass der Abgang des Chefentwicklers vor der offiziellen Einführung aber Folgen für den Entwicklungsprozess haben dürfte, ist sehr wahrscheinlich. AMD bemüht sich in dieser Hinsicht allerdings sofort, negative Prognosen zu entkräften: Jim Keller habe "ein starkes Team" aufgebaut, das für die kommenden Aufgaben "gut positioniert" sei, so das Unternehmen gegenüber Hexus.

Nach diesen Informationen will man die bisher geplante Release-Roadmap der Zen-Prozessoren auch nach Jim Kellers Ausstieg weiterverfolgen. Demnach startet das Unternehmen im nächsten Jahr die Bemusterungsphase, um die nach Zen-Architektur gefertigten Prozessoren dann 2017 auf den Markt zu bringen. Verantwortlich für das Gelingen dieses Plans ist jetzt AMDs Chief Technology Officer (CTO) Mark Papermaster, der die Leitung des "Keller-Teams" übernehmen wird.
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