Neuer Akku soll "unbegrenzt" halten:
hunderttausende Ladezyklen

Forschungsteams vom amerikanischen MIT und dem Elektronikgiganten Samsung haben nach eigenen Angaben einen Weg gefunden, um Akkus künftig möglicherweise praktisch "unbegrenzt" neu aufladbar zu machen. Statt eines flüssigen Elektrolyts wollen sie auf neu entwickelte Feststoffe setzen, die die Lebensdauer neuer Stromspeicher extrem verlängern sollen.
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MIT / Samsung
Wie das Massachussetts Instistute of Technology (MIT) in einer zusammen mit Samsung veröffentlichten Presseaussendung mitteilte, hat eine gemeinsame Gruppe von Forschern eine Klasse von Materialien untersucht, die aus Mischungen von Lithium, Germanium, Phosphor und Schwefel besteht, und dabei festgestellt, dass diese als effiziente Ionenleiter in Festform in Frage kommen. Künftig will man weitere, noch effektiver nutzbare Materialien finden.

Das Team hat nach eigenen Angaben einen nutzbaren Solid-State-Elektrolyt entwickelt, der als Alternative zu den bisher in Lithium-Akkus verwendeten Flüssigkeiten verwendet werden kann - ohne dass dabei die gleichen Probleme auftreten. Die auf der neuen Technologie basierenden Stromspeicher sollen zum Beispiel extrem widerstandsfähig sein, so dass man sie "gegen eine Wand werfen oder mit einem Nagel durchstechen kann", ohne dass Brandgefahr besteht. Außerdem wären Akkus nicht anfällig für niedrige Temperaturen.

Hinzu kommt, dass die Energiedichte der neuen Feststoff-Elektrolyte rund 20 bis 30 Prozent höher ausfällt, was für eine höhere Kapazität und daraus resultierend auch zu einer längeren Akkulaufzeit der damit ausgerüsteten Geräte führen könnte. Der wohl wichtigste Vorteil ist jedoch die potenzielle Steigerung der Lebensdauer.

So sollen die neuen Akkus in Zukunft "hunderttausende" von Ladezyklen ohne einen bedeutenden Kapazitätsverlust überstehen. Aktuelle Lithium-Ionen-Akkus können zwar häufiger neu geladen werden als frühere Generationen, doch verlieren sie noch immer vergleichsweise schnell an Leistung. Durch die Verwendung eines festen Elektrolyts soll somit eines der größten Probleme aktueller Akkutechnik der Vergangenheit angehören.

Da es sich bei den jetzt vermeldeten Erfolgen der Forscher um frühe Ergebnisse handelt, wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis entsprechende Akkus auch tatsächlich marktreif sind. Zwar gab es schon früher Versuche, einen festen Ersatz für flüssige Elektrolyte zu finden, doch die Forscher aus den USA und Korea sind die Ersten, die in der Lage waren, ein entsprechendes Material zu entwickeln, das für die Verwendung als funktionierender Akku geeignet ist.
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