MasterCard will Transfers per Handy mit Selfies authorisieren

Der Payment-Dienstleister MasterCard wird die Authorisierung von Online-Transaktionen für jene besonders unterhaltsam machen, die ohnehin regelmäßig Selfies ins Internet hochladen. Statt eines Passwortes soll es dann auch hier lediglich nötig sein, das Gesicht vor die Kamera zu halten.
Auge, Mensch, Iris
Laitr Keiows (CC BY-SA 3.0)
Bei dem Unternehmen sieht man das Verfahren gegenüber zwei weiteren Möglichkeiten, die aktuell verbreitet sind, als vorteilhaft an. Zum einen ist es für den Nutzer einfacher, als sich ein eigens für Zahlungsvorgänge ausgewähltes sicheres Passwort zu merken. Viele Anwender nutzen aber ohnehin die gleiche Kennung für verschiedene Authorisierungs-Systeme, so dass die neue Methode ein Sicherheitsgewinn wäre.

"Die junge Generation liebt Selfies - ich denke, sie werden es also cool finden", erklärte Ajay Bhalla, bei MasterCard für die Suche nach neuen Methoden für Sicherungssysteme zuständig. Das Unternehmen will in Kürze ein Pilotprojekt mit ersten Testern starten, die für die Authorisierung von Zahlungen biometrische Verfahren verwenden können. Neben den Selfie-Gesichtsscans kommen dabei auch Fingerabdrücke zum Einsatz.

Sollte der Probelauf erfolgreich sein, will MasterCard die Technologien einem immer breiteren Kundenkreis anbieten. Man hofft so, die Zahl der Betrugsfälle weiter einzudämmen. Zwar bieten auch die biometrischen Verfahren keine komplette Sicherheit, sie wären hier aber in den Fällen von Vorteil, die beim Kreditkartenbetrug den größten Anteil ausmachen: So ist es relativ einfach, bei Online-Übertragungen Kreditkartennummern und Passwörter oder PINs abzufangen. Deutlich schwerer ist es allerdings, an die richtigen biometrischen Merkmale von Nutzern zu kommen, wenn die Kartendaten beispielsweise auf dem Schwarzmarkt gekauft wurden.

Gedacht ist die Selfie-Authorisierung für Transaktionen, die mit Smartphones getätigt werden - immerhin ist hier die benötigte Kamera auf jeden Fall vorhanden. Die Technologie wird dafür in die App des Anbieters verpackt. Um dieser zu beweisen, dass nicht nur ein Foto vor die Kamera gehalten wird, soll die Aufnahme erst akzeptiert werden, wenn der Nutzer geblinzelt hat - was im Zweifelsfall aber auch leicht zu fälschen ist, wie auf dem letzten Chaos Commincation Congress gezeigt wurde:

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