Waffenschmuggel & Korruption:
Prozess gg. Anti-Killerspiel-Politiker

In den USA hat das Verfahren gegen den kalifornischen Politiker Leland Yee begonnen. Bei diesem handelt es sich um einen vehementen Kämpfer gegen gewalthaltige Computerspiele. Dieser muss sich nun unter anderem wegen Verstrickungen in den Schmuggel von Schusswaffen vor Gericht verantworten.
Electronic Arts, Ea, Shooter, Titanfall
EA
Yee war im vergangenen Jahr im Zuge einer größer angelegten Aktion der Polizei verhaftet worden. Laut den Ermittlungsakten fiel er letztlich auf FBI-Beamte herein, die verdeckt in der Sache ermittelten. Gegenüber diesen soll der Politiker Bereitschaft gezeigt haben, Bestechungsgelder anzunehmen und im Gegenzug für bestimmte Gesetzgebungen abzustimmen, Treffen mit verschiedenen Personen zu arrangieren und illegal Waffen ins Land zu schmuggeln, berichtete SFGate.

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Zum Verfahrensauftakt legte Yee ein Geständnis ab, auf dessen Basis er und seine Anwälte nun versuchen werden, einen Vergleich auszuhandeln. Dabei räumte er ein, von Oktober 2012 bis März 2014 an Aktivitäten beteiligt gewesen zu sein, die ihm 34.600 Dollar einbrachten. Die Angaben, die der Angeklagte machte, wurden dabei von einem weiteren Beteiligten bestätigt, der ebenfalls wegen seiner Verstrickungen in die Sache auf der Anklagebank sitzt. Bei diesem handelt es sich um den ehemaligen Chef der Schulbehörde von San Francisco.

Die Anklagepunkte gegen Yee könnten im maximalen Fall in einer Haftstrafe von 20 Jahren und 250.000 Dollar Geldstrafe enden. Allerdings gibt es verschiedene Gründe die für wesentlich geringere Sanktionen sprechen - so sein Geständnis und die Bereitschaft, die Sachlage aufzuklären und die mit kriminellen Machenschaften erlangten Gewinne abzutreten. Mit einer Urteilsverkündung ist nach Angaben des Gerichts Ende Oktober zu rechnen.

Yee wurde überregional bekannt, weil er - letztlich erfolglos - vor dem Obersten Gerichtshof der USA für die Gültigkeit eines kalifornischen Gesetzes stritt, mit dem die Verbreitung gewalthaltiger Computerspiele stark reglementiert werden sollte. Er argumentierte dabei, dass es Aufgabe des Staates wäre, hier einzugreifen, da die Eltern unmöglich eine Kontrolle darüber haben könnten, welche Inhalte ihren Kindern in den Spielen begegnen.
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