Dark Web: Reich geworden mit Rabatt-Coupons und nun gefasst

Bei den Ermittlungen zu Aktivitäten auf den Schwarzmärkten im Dark Web gehen dem FBI zumeist Händler diverser illegaler Drogen, Kreditkartennummern und auch Waffen ins Netz. Doch manch ein Krimineller spezialisiert sich auch auf kuriosere Dinge - wie beispielsweise auf gefälschte Rabatt-Coupons.
Geld, Feuer, Brennen
k.a.

Coupon-FälschungenAus der Fälscher-Werkstatt
Wie das US-Magazin Wired berichtete, gelang es den Behörden, einen Nutzer zu verhaften, der auf Marktplätzen wie Silk Road und Silk Road 2 aktiv gewesen sein soll. Dabei handelt es sich um einen 30-Jährigen aus dem US-Bundesstaat Louisiana, der unter Pseudonymen wie ThePurpleLotus oder TheGoldenLotus auftrat. Niemand sonst soll den Betrug mit gefälschten Rabatt-Coupons in einem solchen Ausmaß betrieben haben, hieß es.

Bei dem Schwarzmarkt-Händler seien Gutscheine für quasi die komplette Bandbreite an Produkten für den Alltag zu haben gewesen - seien es alkoholische Getränke, Putzmittel, Videospiele, Kondome oder Lebensmittel. Zumeist wurden diese jeweils als kleines Paket abgegeben, dessen Preis bei rund 25 Dollar lag. Gelang es, die Rabatte in Geschäften komplett auszunutzen, sparte man zuweilen mehrere hundert Dollar.

In den USA spielen Rabatt-Coupons eine weitaus größere Rolle als hierzulande. Sie gehören quasi zur Standard-Reklame vieler Geschäfte und Produktanbieter und dürften von ihrer Bedeutung her am ehesten mit den hierzulande stärker verbreiteten Schnäppchen-Prospekten der Discounter zu vergleichen sein.

In den Unterlagen des FBI wird dem mutmaßlichen Täter vorgeworfen, bei den betroffenen Unternehmen einen Schaden von mindestens einer Million Dollar angerichtet zu haben. Jane Beauchamp, Chefin des Beratungshauses Brand Technologies, das sich auf Betrugsfälle im Einzelhandel spezialisiert hat, verfolgte die Aktivitäten von ThePurpleLotus aber über viele Monate und geht von wesentlich höheren Zahlen aus. Sie spricht von mehreren zehn Millionen Dollar, die Händlern durch die gefälschten Coupons durch die Lappen gingen.

In vielen Fällen landen gefälschte Rabattmarken schnell auf schwarzen Listen und lassen sich nicht mehr einsetzen. Die Produkte von ThePurpleLotus seien aber so gut und variabel gewesen, dass ihnen schon nahezu eine Erfolgsgarantie beiwohnte.

Darüber hinaus war der Beschuldigte aber auch nicht darauf bedacht, sich ein Monopol in seinem Geschäftsbereich aufzubauen. Für rund 200 Dollar konnten auch Lehrgänge im Fälschen der Rabattmarken gebucht werden. Das Paket umfasste eine Powerpoint-Präsentation mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen vom Logo-Design bis hin zur Generierung von Barcodes. Enthalten war auch ein Video, in dem verschiedene Techniken für den angehenden Fälscher im Detail gezeigt wurden.
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