Großbritannien: EU will automatischen Porno-Seiten-Filter verbieten

Der britische (Wieder- bzw. Weiter-)Premier David Cameron will schon länger das Internet "säubern": Unter dem Vorwand des Kinderschutzes soll und wird auf der Insel der Zugang zu pornografischen Online-Inhalten erschwert werden. Doch die Europäische Union sieht die britischen Pläne einer Von-Haus-aus-Blockade entsprechender Webseiten kritisch und will den Briten bei diesem Thema die Netzneutralität aufzwingen.
Office, Büro, Porno
Larry Knowles (CC BY 2.0)
David Cameron plant (bzw. sind die Maßnahmen zu einem Teil bereits in Kraft), den Zugang zu "Hardcore"-Inhalten wesentlich zu erschweren: Britische Internet-Provider sollen künftig von sich aus stationär wie mobil entsprechende Seiten sperren. Das bedeutet zwar nicht, dass britischen Nutzern XXX-Inhalte verboten werden, allerdings müssen jene, die sie sehen wollen, den Zugriff darauf explizit beantragen bzw. freischalten.

Doch das stößt im Europäischen Rat auf Widerstand: Laut einem Bericht der Sunday Times, die entsprechende Dokumente in die Hände bekommen hat, hat die EU ein Problem damit und zwar im Hinblick auf die Netzneutralität, die die Gleichbehandlung aller Daten vorschreibt. Denn die EU will ihrerseits das Cameron-Verbot verbieten.

Dem EU-Rat ist vor allem der Automatismus ein Dorn im Auge: Denn die EU ist der Ansicht, dass man pornografische Inhalte zwar durchaus sperren könne, aber nicht automatisch. Wer der Meinung ist, dass auf seinen Internet-Zugang kein "Schmutz" durchdringen soll, der müsse das selbst verbieten bzw. beantragen und nicht umgekehrt.

Kritik am Automatismus

Ein Per-se-Verbot will die EU nicht sehen und fordert überdies, dass man auch jederzeit in der Lage sein sollte, eine "Selbst-Blockade" wieder aufzuheben. Das wird sicherlich bei Kritikern der Cameron-Pläne Beifall finden. Denn diese argumentieren, dass diese Maßnahmen weder wirkungs- noch sinnvoll seien, da keine Garantie besteht, dass man alle anstößigen Seiten filtern kann. Die Pläne werden eher als wenig durchdachte Stimmungsmache und nicht als echter Kinderschutz gesehen.
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