Mobilfunk: Neue Kapazitäten bringen jetzt weniger Geld als erwartet

Die neue Runde bei der Versteigerung von Lizenzen für Mobilfunkfrequenzen wird wohl weniger einbringen, als ursprünglich erhofft. Zumindest soll es nun aber losgehen. Das Verfahren hatte im Vorfeld einiges an Kritik einstecken müssen, da es den Status Quo auf dem Mobilfunkmarkt zementieren soll.
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Telefonica

Infografik: Entwicklung des MobilfunksEntwicklung des Mobilfunks
In der neuen Auktion geht es um verschiedene Band-Bereiche, die für den Betrieb von LTE-Netzen zum Einsatz kommen sollen. Dem Staat wird die Vergaberunde wohl maximal 5 Milliarden Euro einbringen, wie ein mit den Modalitäten vertrauter Brancheninsider dem Nachrichtenmagazin Focus in die am Montag erscheinende neue Ausgabe diktierte.

Am 27. Mai wird die Auktion in Mainz beginnen. Teilnehmen werden nun nur noch die drei großen Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica. Bei der letzten Versteigerung im Jahr 2010 war noch E-Plus dabei, der aber inzwischen von der Telefónica geschluckt wurde. Es gab durchaus auch andere Interessenten, die sich am Aufbau einer weiteren Infrastruktur versuchen wollten - doch wurde von diesen kritisiert, dass das Vergabeverfahren es im Grunde ausschließt, dass ein weiterer Teilnehmer im deutschen Mobilfunkmarkt antritt. Eine Klage dagegen ist noch anhängig.

Ab 1,5 Mrd. Euro ist man dabei

Das Mindestgebot für die Frequenzen beträgt jeweils 1,5 Milliarden Euro. In den Paketen sind jeweils Verlängerungen bestehender Lizenzen als auch neue Bandbereiche enthalten. Im Gegensatz zur letzten Auktion stehen diesmal komplett neue Bänder im 700-Megahertz-Bereich zur Veräußerung. Auf diesen laufen aktuell noch die per DVB-T ausgestrahlten Fernsehprogramme. Diese sollen binnen der kommenden Jahre aber verschwinden, so dass hier mehr Platz für Internet-Bandbreite geschaffen wird.

Die ehemaligen Fernsehfrequenzen sind dabei besonders gut geeignet, um ländliche Regionen mit Breitband-Mobilfunk abzudecken. Zwar sind sie nicht ganz so leistungsfähig, wie Gigahetz-Spektren, dafür haben sie aber höhere Reichweiten und erfordern nicht eine so dichte Zellen-Abdeckung, wie sie in der Stadt üblich ist. Man geht davon aus, dass die neuen Frequenzen einen wesentlichen Beitrag dabei leisten werden, in quasi allen Regionen Mobilfunk-Internet mit mindestens 10 Megabit pro Sekunde im Downstream bereitzustellen.
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