Russland: Elbrus-4C-CPU soll Unabhängigkeit von Intel einläuten
Core i3 und i5 mithalten können. Von russischen Computer-Herstellern würden jetzt Bestellungen entgegengenommen, hieß es laut einem Bericht der russischen Tageszeitung Kommersant.
Ein erster Rechner, der mit dem neuen Chip ausgestattet ist, kommt derweil auch schon auf den Markt. Den Anfang macht dabei der Elbrus ARM-401, der mit einer russischen Linux-Distribution ausgeliefert wird. Es sollen sich aber auch andere Linux-Versionen und auch Windows auf dem Gerät installieren lassen. Letzteres liegt daran, dass beim MCST nicht nur CPUs mit SPARC-Befehlssätzen, sondern ebenfalls unter dem Namen Elbrus parallel eine x86-Linie entwickelt wird.
Benannt wurde die russische Chip- und Computer-Serie nach dem höchsten Berg Russlands, der im Kaukasus zu finden ist. Die Rechner, die das MCST unter dem Namen seit Anfang der 1970er Jahre produziert kommen für gewöhnlich in Bereichen zum Einsatz, die für die nationalen Belange Russlands als kritisch angesehen werden. Dazu gehören der Betrieb wichtiger Infrastrukturen, das Militär, die Kernwaffenforschung und die Raumfahrt. Durch die neue Initiative der russischen Regierung will man nun aber auch in möglichst vielen zivilen Bereichen durchsetzen, dass eigene Technologien zum Einsatz kommen.
Trotz der vollmundigen Ankündigung des MCST ist aber klar, dass ein Vergleich mit Intels genannten CPUs nur möglich ist, wenn man sehr alte Fassungen der i-Serie heranzieht. Denn die russische Prozessor-Technologie hinkt der des Weltmarktführers doch noch deutlich um Jahre hinterher. Während Intel bei seinen modernsten Produkten mit 14-Nanometer-Prozessen arbeitet, wird der Elbrus-4C mit seinen vier Kernen erst in einem 65-Nanometer-Design hergestellt.
Das ist wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass ein einzelner nationale Anbieter sicherlich nicht über die Ressourcen verfügt, auf die ein Weltkonzern zurückgreifen kann. Trotzdem kann die CPU eine Grundlage für Kommendes bilden. Denn einerseits wird sie vergleichsweise billig bereitgestellt und kann so durchaus einen signifikanten Marktanteil in Russland anstreben. Zum Anderen dürfte das neue staatliche Investitionsprogramm sicherlich einiges dazu beitragen, die Weiterentwicklung voranzutreiben. Ein schnellerer Nachfolger mit acht Kernen steht mit dem Elbrus-8C schon in den Startlöchern.
Zum Thema: Russland will Smartphones, PCs und mehr aus eigener Produktion
Der Chip trägt die Bezeichnung Elbrus-4C und wurde vom Moskauer Zentrum für SPARC-Technologien (MCST) entwickelt. Wie dieses mitteilte, handle es sich um den fortgeschrittensten Prozessor, der bisher in Russland entwickelt wurde. Dieser soll mit Produkten wie Intels Ein erster Rechner, der mit dem neuen Chip ausgestattet ist, kommt derweil auch schon auf den Markt. Den Anfang macht dabei der Elbrus ARM-401, der mit einer russischen Linux-Distribution ausgeliefert wird. Es sollen sich aber auch andere Linux-Versionen und auch Windows auf dem Gerät installieren lassen. Letzteres liegt daran, dass beim MCST nicht nur CPUs mit SPARC-Befehlssätzen, sondern ebenfalls unter dem Namen Elbrus parallel eine x86-Linie entwickelt wird.
Benannt wurde die russische Chip- und Computer-Serie nach dem höchsten Berg Russlands, der im Kaukasus zu finden ist. Die Rechner, die das MCST unter dem Namen seit Anfang der 1970er Jahre produziert kommen für gewöhnlich in Bereichen zum Einsatz, die für die nationalen Belange Russlands als kritisch angesehen werden. Dazu gehören der Betrieb wichtiger Infrastrukturen, das Militär, die Kernwaffenforschung und die Raumfahrt. Durch die neue Initiative der russischen Regierung will man nun aber auch in möglichst vielen zivilen Bereichen durchsetzen, dass eigene Technologien zum Einsatz kommen.
Trotz der vollmundigen Ankündigung des MCST ist aber klar, dass ein Vergleich mit Intels genannten CPUs nur möglich ist, wenn man sehr alte Fassungen der i-Serie heranzieht. Denn die russische Prozessor-Technologie hinkt der des Weltmarktführers doch noch deutlich um Jahre hinterher. Während Intel bei seinen modernsten Produkten mit 14-Nanometer-Prozessen arbeitet, wird der Elbrus-4C mit seinen vier Kernen erst in einem 65-Nanometer-Design hergestellt.
Das ist wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass ein einzelner nationale Anbieter sicherlich nicht über die Ressourcen verfügt, auf die ein Weltkonzern zurückgreifen kann. Trotzdem kann die CPU eine Grundlage für Kommendes bilden. Denn einerseits wird sie vergleichsweise billig bereitgestellt und kann so durchaus einen signifikanten Marktanteil in Russland anstreben. Zum Anderen dürfte das neue staatliche Investitionsprogramm sicherlich einiges dazu beitragen, die Weiterentwicklung voranzutreiben. Ein schnellerer Nachfolger mit acht Kernen steht mit dem Elbrus-8C schon in den Startlöchern.
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